Nach Einschätzung von Bankern und Brokern habe «die der Pandemie folgende Wirtschaftskrise einen überraschenden Börsenboom im traditionell aktienskeptischen Deutschland ausgelöst», berichtet n-tv online .
So gab es vor allem im vergangenen Frühjahr Rekordzahlen bei den Transaktionen sowie bei Kunden, die neue Depots eröffneten. «Allein die ING, Marktführer bei den Direktbanken in Deutschland, verzeichnete 210’000 Neueröffnungen von Wertpapierdepots im ersten Halbjahr und damit schon mehr als im gesamten Jahr 2019», führt n-tv aus. Auch andere Direktbanken und Onlinebroker berichten ähnliches. Hinzu kommen neue Player – sogenannte Smartphone-Broker – wie Trade Republic, ein Unternehmen, das sich selbst als «Deutschlands erster mobiler und provisionsfreier Broker» anpreist und mit BlackRock und der HSBC verpartnert ist. Experten schätzen, dass allein diese Plattform seine Nutzerzahl innerhalb des vergangenen «Corona»-Jahres auf eine halbe Million verfünffacht hat.
«Was die laut einer Untersuchung der Bankeninitiative ‹Pro Aktie› aus dem Sommer meist jungen Anleger gerade zu dem Zeitpunkt massenhaft an die Börse trieb, als die Corona-Krise die Finanzmärkte erreichte, bleibt letztlich unklar. Mutmassungen zufolge begannen viele junge Leute aus Langeweile und Neugier während des ersten Lockdowns im Frühjahr, auf ihren Handys mit Aktien zu zocken», so n-tv.