Was steckt hinter dem Zollkrieg, den US-Präsident Donald Trump in Bewegung entfacht hat? Der Experte für internationale Beziehungen, Emanuel Pastreich, hat auf Global Research eine interessante Einschätzung geliefert. Er geht davon aus, dass alle Mainstream-Medien, die meisten alternativen Medien und sogar die «Verschwörungsmedien» die ganze Geschichte mit den Zollkriegen völlig falsch darstellen, und zwar absichtlich.
«Es ist nichts Dummes an dem, was die Trump-Regierung tut, und die Zollkriege sind nicht das Ergebnis der Fehlkalkulationen von Peter Navarro oder [dem Finanzminister] Scott Bessent. Die Verhängung dieser Zölle wird den Volkswirtschaften aller Länder der Welt Schaden zufügen. Sie ist als Versuch einer Handvoll Eliten in den USA und weltweit zu sehen, das gesamte Welthandelssystem und damit die Weltwirtschaft zu zerstören. Sie werden dies tun, weil sie glauben, dass sie, eine winzige Handvoll Familien, davon profitieren werden», schreibt Pastreich, der auch Präsident des Asia Institute ist, einer Denkfabrik mit Büros in Washington DC, Tokio, Seoul und Hanoi.
Diesen Krieg würden die «Eliten» mit kleineren Nationen wie Vietnam beginnen, denen es an wirtschaftlicher Größe und technologischer Raffinesse mangele und deren Regierungsvertreter leicht zu bestechen und einzuschüchtern seien. Sie würden beabsichtigen, diese Nationen vollständig zu zerstören und sie zu virtuellen Sklavenstaaten zu machen.
Die Medien – von Bankern und Private Equities kontrolliert – würden die einzige wirkliche Lösung nicht diskutieren. Diese Lösung besteht laut Pastreich darin, alle Lebensmittel zu Hause anzubauen und Strom aus lokalen Wind- und Wassermühlen zu erzeugen. Es gehe zudem darum, zu einer Gesellschaft überzugehen, die Sparsamkeit und Langlebigkeit schätzt, die Dinge vor Ort herstellt, die hundert Jahre halten, die Mode und die Konsumkultur über Bord wirft und die falsche und bankrotte Ideologie von Konsum und Wachstum ablehnt.
Das bedeute, die falsche Wissenschaft der Ökonomie über Bord zu werfen. Es bedeute auch, Gesellschaften zu schaffen, die nicht davon ausgehen, dass Technologie die Lösung für soziale Probleme oder gar eine Notwendigkeit für den Fortschritt der Zivilisation ist.
«Aber es wird ein immenses Maß an Leid erfordern, bevor die Menschen anfangen, diese Lösung zu akzeptieren. Und das ist es, was wir bekommen werden», betont Pastreich.
Die «Eliten», selbst in den Ländern, die jetzt verarmen, dürften keine Schritte unternehmen, die nahelegen, dass globaler Handel nicht notwendig ist, dass Lebensmittel lokal produziert werden sollten, dass die Produktion von lokalen Kooperativen kontrolliert und nicht multinationalen Konzernen überlassen werden sollte – oder dass viele Technologien, von KI bis 5G, gefährlich und zerstörerisch für den menschlichen Geist sind und eine passive, dekadente und dumme Bevölkerung hervorbringen, die unfähig ist, unabhängig zu sein.
Wenn man verstehen wolle, worum es bei den Zöllen wirklich gehe, müsse man sich nur daran erinnern, was während der Schreckensherrschaft in der Covid-Zeit geschah. Pastreich weiter:
«Fluggesellschaften, Flughäfen, Hotels, Restaurants und ein Großteil der Wirtschaft der größten Länder wurden aus Gründen der sozialen Distanzierung und der Abschottung stillgelegt – und das jahrelang. Das bedeutete Hunderte von Milliarden an Verlusten für die Fortune-500-Unternehmen, die Lobbyisten und Agenten auf den höchsten Ebenen in allen großen Regierungen haben. Es bedeutete Milliardenverluste für sehr reiche Menschen, die eine gefälschte Pandemie unterstützen.»
Wie konnten diese großen Akteure, darunter Menschen mit einem Vermögen von Hunderten von Millionen oder sogar Milliarden, gezwungen werden, einen offensichtlichen Betrug mitzumachen, der sie so lange Zeit so viel Geld gekostet hat? fragt Pastreich.
Die Frage sei nicht leicht zu beantworten, aber man könne Konturen erkennen. Die radikale Konzentration des Reichtums in den letzten 15 Jahren habe auf der ganzen Welt ein Umfeld geschaffen, in dem es eine virtuelle Sklavengesellschaft gebe (viele wüssten nur noch nicht, dass sie Sklaven sind) und in dem eine winzige Handvoll Multimilliardäre, die indirekt Billionen an Vermögenswerten kontrollieren, die ganze Show leite.
Diese Leute würden die CEOs der Fortune 500-Unternehmen als kleine Kakerlaken betrachten. Sie hätten die Covid-Terrorherrschaft ins Leben gerufen, um all die kleinen Leute zu vernichten, einschließlich der «kleinen» lästigen multinationalen Unternehmen, die ihnen in die Quere kämen.
«Diese Superreichen besitzen Geld. Das heißt nicht, dass sie viel Geld besitzen, sondern vielmehr, dass sie das gesamte globale System besitzen, durch das formale Wertzeichen geschaffen werden. Geld zu verlieren ist für sie also kein großes Problem», meint Pastreich.
Wie unter dem Covid-Regime sei es ihnen auch dieses Mal egal, ob Fortune-500-Unternehmen in Konkurs gehen oder ob selbst Menschen mit einem Vermögen von mehreren zehn Millionen in den Ruin getrieben werden. Diese neue Wirtschaft sei das, was er in seinem Essay «Die Terrarienwirtschaft» beschreibe: «Für diese Handvoll superreicher Familien ist es eine großartige Idee, die gesamte Weltwirtschaft zu zerstören.»
Sie könnten sich natürlich irren, aber sie würden sich nur dann irren, wenn diejenigen, die sich ihnen entgegenstellen, in der Lage seien, einen systematischen Widerstand zu organisieren, der mutig und diszipliniert ist und der es mit ihnen aufnehme – und nicht mit den Marionetten wie Trump und Musk, die sie aufziehen und als Lockvögel aussenden würden. Ein solcher echter Widerstand müsse die Kontrolle über das Wirtschaftssystem selbst im globalen Maßstab übernehmen.
Diese Milliardäre würden allen Alternativen und Verschwörungstheoretikern Geld geben, um sicherzustellen, dass keiner von ihnen tatsächlich anfange, Menschen in gut ausgebildeten und disziplinierten Gruppen zu organisieren. Mit dem Ziel, dass niemand wirklich begreife, was der wahre Plan ist. «Die alternativen und Verschwörungsmedien sind heutzutage zu einem großen dummen Ablenkungsmanöver verkommen», findet Pastreich.
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