In einem aktuellen Kurzvideo erläutert Antonio Ilin, warum er Produkte mit dem Frosch-Siegel der Rainforest Alliance meidet; Quelle: Instagram-Kanal von @antara_reallife
Das grüne Frosch-Logo der Rainforest Alliance prangt auf allerlei Produkten, ob auf Bananen, Kaffee oder auch Küchenpapier. Und die Organisation «behauptet, ‹Nachhaltigkeit im großen Maßstab voranzutreiben› und wird von multinationalen Konzernen wie McDonald’s unterstützt», schreibt ethicalconsumer.org im November 2024 in dem Beitrag «Wie ethisch ist Rainforest Alliance?».
«Im Laufe der Jahre haben jedoch viele Experten und Aktivisten Bedenken hinsichtlich Missständen auf zertifizierten Farmen und anderer Mängel im Ansatz des Labels geäußert.»
Einer davon ist Antonio Ilin*, der die Instagram-Seite @antara_reallife betreibt, auf der er sich mit Themen wie «So schützt du dich vor Schadstoffen in Obst und Gemüse», «Was bedeutet Selbstbewusstsein?» oder auch «Fluroid: der stille Feind» befasst. Jetzt hat er sich in einem Video-Beitrag der Rainforest Alliance und deren Frosch-Siegel angenommen (siehe Video oben). Darin erläutert er, warum er Produkte mit diesem Siegel «konsequent meidet». So hat er herausgefunden, dass das Label sogar den Einsatz hochgiftiger Pestizide erlaubt und dass Mindestlöhne oder soziale Absicherung keine Voraussetzung für die Zertifizierung sind.
Ethicalconsumer.org ist ähnlich skeptisch und zieht folgendes Fazit zum grünen Frosch:
«Die meisten Unternehmen, die Rainforest-Alliance-Produkte anbieten, sind große multinationale Konzerne, die in anderen Bereichen ihres Geschäfts möglicherweise schlechte ethische Standards aufweisen. Daher ist es oft besser, nach kleineren ethischen Unternehmen zu suchen, die die Rechte von Arbeitnehmern und Landwirten in den Mittelpunkt ihres Geschäftsmodells gestellt haben, unabhängig davon, ob sie über die Zertifizierung verfügen oder nicht.»
Die Rainforest Alliance hat unterdessen kürzlich eine neue Version ihres Standards für nachhaltige Landwirtschaft herausgebracht. Version 1.4 tritt im Oktober 2025 in Kraft und reduziert (!) die Anzahl der Anforderungen für Zertifikatsinhaber von insgesamt 221 Anforderungen in sieben verschiedenen Kategorien auf 148 Anforderungen, die in drei Kategorien zusammengefasst sind. Dazu schreibt Dailycoffeenews.com:
«Die Anforderungen an interne Inspektionen und Audits wurden im neuen Standard (...) erheblich abgeschwächt. Unter Version 1.3 mussten alle Betriebe im Zuständigkeitsbereich eines Zertifikatsinhabers jährlich kontrolliert werden. Nun sind nur noch 35 Prozent der Kleinbauernbetriebe innerhalb eines Netzwerks verpflichtet, jährlich interne Kontrollen durchzuführen.»
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* Antonio Ilin betreibt die Plattform @antara_reallife.
Seine Arbeit dreht sich um ganzheitliche Transformation – körperlich, mental und finanziell. Im Mittelpunkt steht dabei die Überzeugung: In der heutigen Zeit reicht es nicht mehr, nur einen Bereich seines Lebens zu hinterfragen – echte Eigenverantwortung bedeutet, in allen Lebensfeldern bewusst zu handeln. Ob es um Gesundheit, Ernährung oder finanzielle Absicherung geht – Antonio möchte Menschen dazu inspirieren, (wieder) selbst die Kontrolle zu übernehmen. Sein Projekt @antaracrypto bildet die Finanzseite von Antara – mit dem Fokus auf Bildung, Aufklärung und Orientierung im neuen Finanzsystem.
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