Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist das höchste Gremium der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen Deutschlands. Er erlässt rechtsverbindliche Richtlinien für die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, bei der etwa 74 Millionen Menschen versichert sind. Der Ausschuss steht unter der Rechtsaufsicht des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).
Diese Behörde will nun die Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit, in Klimakrisen fördern und Qualitätsindikatoren zur Vorbereitung von ambulanten Arztpraxen entwickeln. In seiner am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung schreibt der G-BA:
«Infolge des Klimawandels steigt auch in Deutschland das Risiko für Gesundheitsschäden. Damit Arztpraxen insbesondere vulnerable Patientengruppen in solchen klimabedingten Krisen gut schützen und zielgerichtet reagieren können, hat das Projekt Qualitätsindikatoren sowie Resilienzkriterien entwickelt und evaluiert.»
Die vom G-BA entwickelten Qualitätsindikatoren umfassen vier Handlungsfelder:
- Individuelle Widerstandsfähigkeit
- Prävention
- Praxisorganisation
- Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel
Aus Sicht des Ausschusses könne das entwickelte Indikatorenset einen wichtigen Beitrag für Arztpraxen leisten, um sich zielgerichtet und adäquat auf Krisensituationen vorzubereiten, findet das G-BA. Aufgrund der hohen gesellschaftlichen Relevanz des Themas «veränderte Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel» fördere der Ausschuss weitere, thematisch vergleichbare Projekte (z. B. AdaptNet, KlimaNot sowie KlimGesVor).
Sämtliche Beschlüsse des Ausschusses zu den bislang abgeschlossenen Projekten sind auf der G-BA-Website veröffentlicht.
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