Es ist ein Déjà-vu des ersten Lockdowns, der mit der Abschottung der Grenzen begann: Ausländische Studentinnen und Studenten, die keinen sogenannten Präsenz-Studienplatz nachweisen können, dürfen nicht mehr nach Deutschland einreisen. Die meisten Bundesländer, darunter Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen oder Bayern, bieten im kommenden Semester ab Oktober 2020 nur Onlinekurse an. Selbst Medizinstudenten, die an Wochenenden außerhalb des Studiums in Krankenhäusern arbeiten, können nur von zu Hause aus ihre Kurse absolvieren.
Wie die Zeit nun berichtet, gilt das Einreiseverbot seit dem 2. Juli 2020 und wird zum Semesterbeginn nicht aufgehoben.
«Dabei hatte sich Bundesbildungsministerin Anja Karliczek erst kürzlich über eine ähnliche Praxis der USA empört», schreibt die Zeit, und: «Den rund 9’000 deutschen Studierenden in den USA, deren Universitäten auf Onlinekurse umgestellt hatten, drohte die Ausweisung. Karliczek sagte damals: ’Wissenschaft und Forschung leben vom Austausch, gerade vom internationalen Austausch.’ Das müsse auch in Zeiten der Pandemie gelten».