E.K. (Name der Redaktion bekannt) wohnt in einem Schweizer Dorf. Sie lebt im Ruhestand und ist fest in die Dorfgemeinschaft integriert. Die Coronazeit änderte vieles.
Transition News: Wie wurden Sie zur Maßnahmenkritikerin?
E.K.: Am Anfang dachte ich, dass das Thema schnell vorbeigehe. Eine gute Freundin gab mir dann Informationen, die mich ins Grübeln brachten. Und dann fand ich Dinge und stellte mir die Frage: «Was ist da los?»
Welche Dinge?
In Deutschland wurden Jogger ohne Maske verfolgt. Schon ganz am Anfang wurde dem Aargauer Arzt Thomas Binder ganz übel mitgespielt, in einer Art, wie ich es in der Schweiz noch nie gehört und gesehen habe.
Besonders sensibilisiert wurde ich aber, als schon gespritzt wurde. Ich fand Informationen über dieses Serum, zum Beispiel über undeklarierte Bestandteile, die besorgniserregend waren.
Ich begann dann, mich über Telegram-Kanäle zu informieren, obwohl diese Plattform in den Medien verteufelt wurde. Aber ich fand dort viel.
Waren Sie schon früher kritisch gegenüber der Schulmedizin?
Ich stelle die Schulmedizin nicht grundsätzlich in Frage. Aber ich kam mit verschiedenen alternativmedizinischen Therapieformen in Kontakt, weil es mir einmal gelang, ein akutes gesundheitliches Problem damit zu lösen, bei dem der Arzt nicht zur Stelle war. In der Folge beschäftigte ich mich intensiv mit Schüßler-Salzen und Homöopathie. Seitdem therapiere ich mich häufig selber und das tat ich auch mit meinen Kindern. Bis die Diskussion um die «Impfung» kam, ging es mir auch in der Coronazeit einigermaßen gut.
Was geschah dann?
Dann kam die Spaltung. In unserem Dorf, in meinem Umfeld, überall. Ich erhielt meist gar nicht die Möglichkeit, mich zu erklären. Entweder wandten sich die Leute von mir ab oder beschimpften mich. Ein pensionierter hoher Beamter nannte mich eine Gefahr für die Gesellschaft. Dabei bin ich gar nicht gegen Impfungen. Aber ich bin gegen diese Spritze, die gar keine «Impfung» nach traditioneller Definition ist.
Man hatte zum Beispiel keine Freude, wenn ich bei Anlässen auftauchte. Das ging so weit, dass man mir die zum Gruß entgegengestreckte Hand wegzog und mich kaum mehr grüßte. Geimpfte, die nach offizieller Lesart geschützt wären, hatten Angst vor mir (ungeimpft).
Der Sohn einer Freundin musste manchmal schwer Kranke ins Spital transportieren. Ich bestreite gar nicht, dass es bei Corona schwere Verläufe geben konnte, aber ein alter Arzt hat meine Zweifel in Bezug auf die damals grassierende künstliche Beatmung bestätigt, indem er mir sagte, dass zu früh intubiert werde.
Es waren vor allem zwei Freundinnen, die mich in dieser Zeit sehr unterstützten; mit der Zeit wurden es aber mehr.
Im Vorgespräch war von weiteren Auseinandersetzungen die Rede. Was hat es damit auf sich?
Ich singe in einem Chor und wurde eine Zeitlang ausgeschlossen. Als ich im Chor plötzlich fehlte, gab es dann von anderen Chormitgliedern spitze Bemerkungen über den «Piks» und das Wort «unsolidarisch» ist sehr oft gefallen. Das ist das eine.
Für den Gang in die Kirche bestand Zertifikatspflicht. Faktisch war ich vom Kirchgang ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang habe ich den Pfarrer um ein Gespräch gebeten und ihm meine Meinung gesagt. Aber er hat mich nicht wirklich ernst genommen und war komplett auf der offiziellen Schiene. Er tat so, als ob er alles wüsste und alles verstünde. Das ist das andere.
Auch der Dorfarzt war voll auf der offiziellen Schiene.
Auch ein durchaus spiritueller Mensch in meinem Umfeld sagte mir: «Du musst». Ich erhielt auch dauernd blöde Bemerkungen und Videos, zum Beispiel mit Mike Müller, der sich über die «Schwurbler» ausgelassen hatte.
Vor Corona war es möglich, über alles zu reden, wir hatten eine gute Nachbarschaft. Dann kam das Zertifikat und vieles konnte ich nicht mehr tun. Und als die Zertifikatspflicht dann aufgehoben wurde, suchte niemand mit mir das Gespräch. Das Thema ist vorbei. Aber ist es wirklich vorbei?
Überall in meinem Umfeld sehe ich gesundheitliche Probleme, Hirnschläge, Thrombosen, Gürtelrosen und Turbokrebs.
Vereinzelt gibt es aber Personen, die den Eindruck haben, es könnte die «Impfung» sein. Wahrscheinlich Leute, die dem Druck nachgaben.
Mit den meisten Menschen verkehre ich heute, als wäre nichts gewesen. Aber viele Leute «wissen es einfach». Diese Leute sind auch bei Themen wie Trump oder Ukraine sicher, «es zu wissen» und auf der richtigen Seite zu sein – und geben mir manchmal Hinweise wie: «Hör auf, das und das in den Status zu nehmen.»
Im Chor gibt es auch andere Kolleginnen, die nicht geimpft sind. Aber sie äußern sich kaum. Jemand äußerte sich mir gegenüber abwertend, dann hatte diese Person selber Herzprobleme.
Und Ihre Kinder?
Eines meiner Kinder hat Druck gemacht, dass ich mich «impfen» lasse. Ich rede heute mit ihm nicht mehr über das Thema. Es dürfte aber mittlerweile realisiert haben, dass es falsch lag.
Das andere ließ sich nur unter Druck «impfen».
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Wenn wir innerhalb der Familie über das Thema sprachen, belächelte mich jeweils mein Schwiegersohn. Heute sagt er: «Hut ab.»
Meinen Mann habe ich nicht versucht, von der «Impfung» abzubringen. Aber er versteht jetzt, was Sache war, respektive ist.
Was war für Sie die größte Enttäuschung?
Die Coronazeit hat mir gezeigt, wie die Menschen manipuliert werden können. Sie tun, als ob sie «es» nicht merken wollen. Ich meinte, Ehrlichkeit sei in der Schweiz ein Qualitätsmerkmal. Da wurde ich schwer enttäuscht.
Auch heute gibt es kaum eine Möglichkeit, bei den Medien oder der Politik das Thema anzusprechen. Es gibt immer noch Gesprächsverweigerung.
Im Vorgespräch sagten Sie, dass Sie brieflich auf Medienberichte reagierten?
Ja, ich reagierte per Mail auf Medienberichte. Meist erhielt ich keine Antwort, und wenn eine Reaktion erfolgte, war es eine Standardantwort oder eine besserwisserische. Nur mit einer Publikation ergab sich eine Diskussion per Mail.
Was tun Sie heute noch in diesem Bereich?
Ich bin immer noch mit kritischen Menschen vernetzt und verfolge gewisse Telegram-Kanäle. Das flacht aber ab. Es bringt nichts, das Thema dauernd aufzubringen. Ich kann aber auch allgemein mit den Leuten nicht mehr gleich reden wie vor der Coronazeit. Es gibt eine Hemmschwelle. Ich verspüre auch ein seltsames Unwohlsein, wenn ich mit «Geimpften» längere Zeit im gleichen Raum bin.
Das Gespräch führte Daniel Funk.
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