Bereits jetzt vergeht kaum ein Tag ohne Hiobsbotschaft aus der Schweizer Wirtschaft. Hotelplan streicht 170 Stellen, der Globetrotter Travel Service schliesst vier Filialen.
Der US-Autozulieferer TE Connectivity droht mit der Schliessung des grössten Schweizer Standorts. 259 Arbeitende sind davon betroffen. Jet Aviation baut 200 Stellen ab und bei Easyjet stehen 100 Jobs auf der Kippe.
Aber das sei erst der Anfang, sagt der Outplacement-Berater Dr. Pascal Scheiwiller dem Webzine The World News: «Wir wissen von vielen Unternehmen, die aktuell noch in der Planung der Abbaumassnahmen sind». Er rechnet wie andere seiner Branchenkollegen mit einer massiven Entlassungswelle nach dem Sommer.
Seit April gingen wegen der Corona-Krise bereits 1’100 Jobs verloren, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) meldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat Mai wurde ein 43-prozentiger Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnet. Die Jugendarbeitslosigkeit stieg sogar um 76.7%.
Bei der Zahl offener Stellen hingegen vermeldet das SECO im Mai einen Rückgang um 34% gegenüber Januar.
Bei der Kurzarbeit nimmt die Schweiz mit 40,1% den europäischen Spitzenplatz ein (wir berichteten).