Trotz bemerkenswerter wissenschaftlicher Fortschritte bleiben einige grundlegende Rätsel ungelöst. Study Finds hat die sechs größten wissenschaftlichen Rätsel zusammengetragen, die nach Meinung von Experten immer noch ungelöst sind und die Wissenschaftler bei ihrer Suche nach Antworten immer wieder herausfordern.
1. Wie ist das Universum entstanden?
Während die Urknalltheorie die Expansion des Universums erklärt, ist sein genauer Ursprung unbekannt. Selbst Stephen Hawking, einer der größten theoretischen Physiker, konnte die Antwort nicht finden. Eine große Herausforderung besteht darin, die allgemeine Relativitätstheorie und die Quantenmechanik miteinander in Einklang zu bringen. Sie sind gegenwärtig unvereinbar, weil sie unterschiedliche Aspekte des Universums beschreiben. Die Quantenmechanik regelt winzige Teilchen und basiert auf Wahrscheinlichkeiten, während die allgemeine Relativitätstheorie die Schwerkraft auf großen Skalen mit Hilfe einer glatten Raumzeit erklärt.
2. Was geschieht im Inneren von Schwarzen Löchern?
Die extremen Bedingungen im Inneren von Schwarzen Löchern bleiben ein Rätsel. Stephen Hawking stellte die Theorie auf, dass die Information nicht im Inneren gefangen ist, sondern am Ereignishorizont verweilt, wodurch sie technisch zugänglich wird. Ein Ereignishorizont ist die Grenze, die ein Schwarzes Loch umgibt und hinter der nichts, nicht einmal Licht, seiner Gravitationskraft entkommen kann. Ein vollständiges Verständnis des Inneren von Schwarzen Löchern bedingt ebenfalls, dass Quantenmechanik und Relativitätstheorie miteinander verbunden werden.
3. Wie wird das Universum enden?
Die Wissenschaftler sind sich nicht sicher, aber viele glauben, dass sich das Universum aufgrund der dunklen Energie auf unbestimmte Zeit weiter ausdehnen wird. Die Einzelheiten bleiben jedoch unklar. Dem Weltatlas zufolge wird das Universum aber nicht so bald enden. Es sei derzeit 13,8 Milliarden Jahre alt, und es werde wahrscheinlich noch Billionen von Jahren existieren.
4. Was ist dunkle Materie?
Obwohl sie 95 Prozent des Universums ausmacht, ist die Natur der dunklen Materie unbekannt. Wissenschaftler erforschen mögliche Teilchen wie WIMPs (weakly interacting massive particles) oder Axionen, haben aber noch keine schlüssigen Beweise gefunden. Laut Watch Mojo würden Galaxien ohne die dunkle Materie nicht ihre Form behalten, aber wir wissen nicht, was sie ist, wie sie funktioniert oder warum sie so reichlich vorhanden ist.
5. Wie begann das Leben?
Der Ursprung des Lebens auf der Erde ist nach wie vor ungewiss und die Frage, ob es von der Erde oder aus dem Weltraum stammt, unbeantwortet. Wissenschaftler erforschen weiterhin, wie sich die Grundmoleküle zu Leben entwickelt haben. Die frühesten Hinweise auf Leben auf der Erde stammen aus der Zeit vor etwa 3,7 Milliarden Jahren, doch die Erde ist über 4,5 Milliarden Jahre alt. Laut Forschern sind sechs chemische Elemente – Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel – für das Leben unerlässlich. Es bleibt aber ein Rätsel, wie sie auf die Erde gelangt sind und warum sie auf anderen Planeten unseres Sonnensystems nicht in großer Menge vorkommen.
6. Gibt es anderes intelligentes Leben?
Die Weite des Weltraums legt nahe, dass es anderswo Leben geben könnte. Wissenschaftler haben zwar Exoplaneten entdeckt, die für Leben geeignet zu sein scheinen, aber es besteht immer noch kein Beweis für außerirdische Intelligenz. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist das sogenannte Fermi-Paradoxon, das auf Überlegungen des Physikers Enrico Fermi aus dem Jahr 1950 zurückgeht.
Fermi ging davon aus, dass es extraterrestrische Intelligenz gibt, die technisch hochentwickelte Zivilisationen über Millionen von Jahren aufrechterhalten kann. In dieser Zeitspanne sollte es theoretisch mittels interstellarer Raumfahrt möglich sein, die gesamte Galaxie zu kolonisieren – und der Wahrscheinlichkeit nach sollte dies bereits geschehen sein. Dass dennoch die Suche nach den Spuren von außerirdischem Leben bisher erfolglos blieb, erschien ihm paradox und ein Hinweis darauf, entweder die Annahmen oder die Beobachtungen infrage zu stellen.
Wie Science Focus wiederum schreibt, reichen die Theorien von uns als erstem intelligenten Leben bis hin zu Außerirdischen, die bei uns vorbeigekommen sind.
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