Das ukrainische Militär hat sich dem Fast Food zugewandt, um mehr junge Rekruten in die Reihen der Armee zu locken, wie RT berichtet. In einem neuen Video, das das ukrainische Verteidigungsministerium auf TikTok veröffentlicht hat, erfährt die Zielgruppe, wie viele Cheeseburger sie sich leisten kann, wenn sie sich den Streitkräften des Landes im Kampf gegen Russland anschließt.
Der kurze Clip zeigt einen Mann in Zivilkleidung, der aus einem McDonald’s kommt. Er fragt laut RT: «Wie viele Cheeseburger kann man für eine Million Griwna (24.000 Dollar) kaufen?». Der Mann verrate dann, dass man in der Ukraine für diese Summe 15.625 Burger kaufen kann. Eine Person im Alter zwischen 18 und 24 Jahren könne die erforderliche Menge erhalten, indem sie einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium unterzeichnet, ergänzte der Mann.
RT merkt an, dass das Video Teil der Bemühungen Kiews ist, angesichts der hohen Verluste im Konflikt mit Russland und einer Mobilisierungskampagne, die durch weit verbreitete Wehrdienstverweigerung und Desertion gekennzeichnet ist, mehr Soldaten zu rekrutieren.
Im Februar habe das Verteidigungsministerium «Sonderverträge» für Freiwillige im Alter von 18 bis 24 Jahren angekündigt, die umgerechnet 24.000 Dollar für ein Jahr Dienst versprachen, wobei 5400 Dollar im Voraus gezahlt und der Rest über die Dienstzeit verteilt werde. Personen unter 25 Jahren sind nämlich von der Wehrpflicht befreit.
Nutzer sozialer Medien warfen dem Militär jedoch gemäß RT vor, zu versuchen, «den Völkermord an der ukrainischen Jugend zu einem sehr niedrigen Preis zu organisieren». Oder: «Sie messen das Leben unserer Kinder in Cheeseburgern» und «Das ist zynisch, mir fehlen die Worte». Einige seien der Ansicht, dass kein Geldbetrag es wert sei, an die Front zu gehen. In vielen Kommentaren werde auch argumentiert, dass der «Sondervertrag» des Ministeriums für Jugendliche «diskriminierend» gegenüber anderen ukrainischen Soldaten sei, die weitaus geringere Gehälter erhalten.
RT weist darauf hin, dass Kiew die Mobilisierungsvorschriften im vergangenen Jahr erheblich verschärft und das Einberufungsalter von 27 auf 25 Jahre gesenkt hat. Die Maßnahmen hätten jedoch weder die Zahl der Rekruten erhöht noch die Verluste auf dem Schlachtfeld ausgeglichen. Die westlichen Befürworter der Ukraine haben Kiew aufgefordert, das Mobilisierungsalter auf 18 Jahre zu senken, ein Vorschlag, den der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als politisch nicht umsetzbar bezeichnet hat. In der Tat hatten das sowohl US-Präsident Donald Trump als auch sein Vorgänger Joe Biden getan. Das russische Portal schließt:
«Im Jahr 2022 rief die Ukraine eine allgemeine Mobilmachung aus, die es den meisten Männern zwischen 18 und 60 Jahren verbot, das Land zu verlassen. Millionen haben es dennoch getan, durch Korruption und Bestechung. Rekrutierer haben damit begonnen, auf öffentlichen Plätzen nach potenziellen Wehrpflichtigen zu suchen, was zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit denjenigen führte, die sich der Einberufung entziehen wollten.»