Nancy Pelosi, die Sprecherin des Repräsentantenhauses, hat Taiwan nach einem kurzen, aber diplomatisch ätzenden Besuch wieder verlassen. Die Nachwirkungen ihrer Reise könnten noch jahrelang zu spüren sein.
In Taiwan hielt Pelosi eine Rede an der Seite der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen. Doch gegen Ende der Ansprache schien Pelosis Gehirn eine der immer häufiger auftretenden Pannen zu erleiden. Sie begann unartikuliert zu brabbeln. Hier ist ein Auszug dessen, was Pelosi sagte:
«In unseren frühesten Tagen, bei der Gründung unseres Landes, sagte Benjamin Franklin, unser Präsident: Freiheit und Demokratie. Freiheit und Demokratie, das ist das eine, Sicherheit das andere. Wenn wir nicht beides haben, können wir auch nicht beides haben.»
Natürlich war Benjamin Franklin weder Präsident der Vereinigten Staaten noch eine «Präsidentschaft». Das Zitat, nach dem Nancys zappelndes Gehirn suchte, lautete: «Diejenigen, die bereit sind grundlegende Freiheiten aufzugeben, um ein wenig kurzfristige Sicherheit zu erlangen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.»
(…) All das wäre kein Problem, wenn es sich um eine kleine alte Dame handeln würde, die ihren Lebensabend in einem Altersheim in Florida verbringt. Aber das ist nicht der Fall. Wir sprechen hier über einen der mächtigsten gewählten Beamtinnen, die der mächtigsten Regierung der Welt angehört. Nach dem Vizepräsidenten steht Pelosi an dritter Stelle hinter dem Präsidenten.
Noch wichtiger: Es handelt sich hier um jemanden, der gerade an einem aufrührerischen Besuch in Taiwan teilgenommen hat; ein Besuch, der für eine Eskalation (…) zwischen den grossen Weltmächten gesorgt hat; ein Besuch, der möglicherweise einen heissen Krieg mit China hätte auslösen können.
Die US-Kriegsmaschinerie ist mobilisiert worden – mit Flugzeugträgern und grossen Flugzeugen –, um Pelosis Besuch vor ihrer Ankunft zu sichern. Die USA setzten das Militär buchstäblich nur dafür ein, einem Demenzkranken zu helfen, den Dritten Weltkrieg auszulösen.
Chinas Reaktion auf Pelosis Provokation ist glücklicherweise massvoll ausgefallen, auch wenn Taiwan demnächst von der chinesischen Marine vollständig eingekreist wird. Es ist eine Machtdemonstration, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben – und chinesische Sanktionen gegen den taiwanesischen Handel werden noch angekündigt. Peking wird politischen Druck machen, um die Spannungen mit den USA zu verschärfen. Man will schliesslich nicht schwach dastehen.
Die Intensität des neuen Kalten Krieges hat nun sicherlich noch eine höhere Stufe erreicht, aber wenn es um den heissen Krieg geht, scheinen die besseren Engel der Menschheit vorerst gesiegt zu haben.
Doch nichts von alldem legitimiert die mächtigste Regierung der Welt dazu, eine Politikerin zu schicken (…), die Feindseligkeiten schürt und dabei die Streitkräfte hinter sich hat.
Die Welt ist heute schlechter als vor der Landung von Pelosis Flugzeug in Taiwan. Sie ist weniger sicher, weniger wohlhabend, weniger freundlich und beängstigender. Nicht ein einziger normaler Mensch hat von den wahnsinnigen Provokationen profitiert, die Pelosi in ihren letzten Jahren auf dieser Erde geschürt hat, schon gar nicht das Volk von Taiwan. Das US-Imperium ist krank, und es spielt kranke Spiele mit unser aller Leben. Meiner Meinung nach kann sein Untergang nicht früh genug kommen.
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