Im Westen wird es insbesondere in Fischgerichten verwendet. Sein frischer und leicht würziger Geschmack mit subtilen Noten von Anis und Zitrone eignet sich bestens dazu. Das Kraut hat aber auch zahlreiche medizinische Eigenschaften. Die Rede ist von Dill. Anethum graveolens wird seit über 5000 Jahren sowohl als Heilmittel als auch als Küchengewürz geschätzt.
Ursprünglich aus Nordafrika, Iran und der arabischen Halbinsel stammend, hat sich Dill weltweit verbreitet und wird heute insbesondere in Indien, Pakistan und Osteuropa, angebaut. Wie Natural News berichtet, wurde das Kraut von alten Zivilisationen wie den Ägyptern, Griechen und Römern nicht nur zur Behandlung von Verdauungsproblemen, sondern auch als Symbol für Schutz und Vitalität geschätzt. Im mittelalterlichen Europa wurde Dill zum Beispiel zur Linderung von Säuglingskoliken eingesetzt. Man glaubte sogar, dass es vor Hexerei schützt.
Auch heute noch wird Dill wegen seiner gesundheitlichen Vorteile und seines nährstoffreichen Profils geschätzt. Aufgrund seiner hohen Konzentration an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen wird das Gewürz als «Superfood» eingestuft. Dill enthält eine Vielzahl von Nährstoffen, darunter:
- Flavonoide (Quercetin, Kaempferol) – Verbindungen, die Entzündungen und oxidativen Stress bekämpfen.
- Monoterpene (Carvon, Limonen) – Verbindungen, die die Verdauung fördern und krebshemmende Eigenschaften haben.
- Polyphenole – Verbindungen, die die kardiovaskuläre Gesundheit fördern.
- Vitamine A und C – essentielle Nährstoffe, die das Immunsystem stärken und die Gesundheit der Haut fördern.
- Kalzium, Eisen und Magnesium – wichtige Mineralien, die die Gesundheit von Knochen und Blut unterstützen.
Die moderne Forschung unterstützt viele traditionelle Behauptungen über Dill. Er hat mehrere therapeutische Wirkungen gezeigt. Dazu gehören:
- Unterstützung der Verdauung – Die karminativen Eigenschaften des Dills helfen, Blähungen und Verdauungsstörungen zu lindern. In der traditionellen Medizin wird Dillwasser häufig bei Säuglingskoliken eingesetzt.
- Antimikrobielle Wirkung – Das ätherische Öl des Dills wirkt antibakteriell und antimykotisch und kann bei der Bekämpfung von Infektionen helfen.
- Regulierung des Blutzuckerspiegels – Einige Studien deuten darauf hin, dass Dill zur Senkung des Blutzuckerspiegels beitragen kann, was Menschen mit Diabetes zugute kommt.
- Unterstützung des Herzens – Die Flavonoide und der Kaliumgehalt der Pflanze können einen gesunden Blutdruck und Kreislauf unterstützen.
- Unterstützung der Knochen – Das in Dill enthaltene Kalzium und Magnesium kann zur Erhaltung einer optimalen Knochendichte beitragen.
Neben der Verwendung als Gewürz wird Dill auch in Form von Tee, Tinkturen und ätherischem Öl zu therapeutischen Zwecken verwendet. Dillwasser, das durch Einweichen von Dillsamen in heißem Wasser hergestellt wird, ist ein beliebtes Mittel gegen Verdauungsbeschwerden. Dillblätter, die reich an Chlorophyll sind, können grünen Säften zur Entgiftung zugesetzt werden.
Rezepte mit Dill zum Ausprobieren:
- Lachs mit Dillsauce – Frischer Dill wird in eine Joghurt- oder Sauerrahmsoße gemischt und mit gebackenem oder in der Pfanne gebratenem Lachs serviert.
- Dillgurken – Gurken werden mit Dillsamen und Knoblauch fermentiert, wodurch ein probiotischer Snack entsteht.
- Griechisches Tzatziki – Dill verleiht diesem Joghurt-Gurken-Dip eine besondere Note und eignet sich perfekt als Beilage zu gegrilltem Fleisch.
- Dill-Kartoffelsuppe – Frischer oder getrockneter Dill verfeinert diese nährstoffreiche Suppe.
- Salat aus Quinoa und Dill – Gekochtes Quinoa mit gehacktem Dill, Zitrone und Olivenöl zu einer erfrischenden Beilage verarbeiten.