Was ist im Zuge der Corona-«Pandemie» alles schiefgelaufen und was hat funktioniert? Diese Fragen werden uns noch lange beschäftigen. Antworten darauf soll in den USA bald eine Untersuchungskommission (National Covid Commission) liefern, wie das Miller Center berichtet, eine überparteiliche Tochtergesellschaft der University of Virginia.
Dafür wurde unlängst die Covid Commission Planning Group (Covid CPG) ins Leben gerufen. Die Planungsgruppe hat rund 100 Experten aus einer Reihe von Disziplinen eingespannt und soll die Pläne für neun separate Arbeitsgruppen aufstellen, die sich jeweils auf eines der folgenden Themen konzentrieren:
- Die Ursprünge von SARS-CoV-2 und seine Prävention
- Bewertung der Bedrohung, einschliesslich der Schaffung eines internationalen Netzwerks für die Erkennung und Warnung, «biologische Intelligenz» und andere Datensammlungen
- Nationale Bereitschaft und ein Überblick über die erste Reaktion
- Gefährdete Gemeinschaften und der Umgang mit Lücken in den Kapazitäten des öffentlichen Gesundheitswesens, der Sicherheit von Arbeitern und der Verantwortung von Privatunternehmen
- Staatliche und lokale Bereitschaft, Eindämmung und Schadensbegrenzung, einschliesslich der Frage, wann und wie Abriegelungen, Anordnungen und Schulschliessungen eingesetzt werden können
- Herausforderungen im Gesundheitswesen bei der Patientenversorgung, einschliesslich derjenigen mit dem Long-Hauler-Syndrom
- Diagnostika, Therapeutika und Impfstoffe, einschliesslich des regulatorischen Umfelds, das Innovationen und/oder globale Lieferketten fördern oder behindern kann
- Erzählen der Geschichten von Covid-19-Opfern, Mitarbeitern an vorderster Front und Vertretern des öffentlichen Gesundheitswesens
- Lösen von Datenproblemen
Mit der Planungsgruppe soll der Grundstein für eine künftige Untersuchungskommission gelegt werden. Zusammengesetzt ist die CPG aus mehr als zwei Dutzend Virologen, Persönlichkeiten des öffentlichen Gesundheitswesens und ehemaligen Regierungsbeamten.
Von besonderem Interesse ist die Leitung sowie auch der Unterstützerkreis der CPG. Geführt wird die Planungsgruppe von Philip Zelikow. Er ist ehemaliger Exekutivdirektor der 9/11-Kommission. Zur Erinnerung: Die 9/11-Kommission und deren Bericht waren mehr oder weniger wertlos. Das räumten Lee Hamilton und Thomas Kean, die Verfasser der Untersuchung, später selbst ein – die Untersuchung sei «zum Scheitern verurteilt» gewesen, weil man zu wenig Zeit und zu wenig Geld hatte, um den komplexen Anschlag aufzuklären.
Anfang der Nullerjahre leitete Zelikow auch die «Task-Force» der Markle Foundation für «nationale Sicherheit im Informationszeitalter». Dort lag der Schwerpunkt darauf, Informationen über potenzielle Sicherheitsbedrohungen für Beamte auffindbar und zugänglich zu machen, ohne die Gesetze zur bürgerlichen Freiheit zu verletzen. Weiter ist Zelikow ehemaliger Direktor des Miller Center of Public Affairs an der Universität von Virginia.
Doch zurück in die Gegenwart: Zelikow ist zudem Mitglied des Beratungsgremiums für das globale Entwicklungsprogramm der Bill & Melinda Gates Foundation. Auch ist er gegenwärtig Mitglied der Strategiegruppe des Aspen Institute.
Über die CPG sagte er unlängst:
«Die Planungsgruppe hofft, den Weg für eine potenzielle nationale COVID-Kommission bereiten zu können, die eingerichtet wurde, um Amerika und der Welt dabei zu helfen, aus dieser Pandemie zu lernen und sich vor künftigen Bedrohungen zu schützen. Dies ist vielleicht die grösste Krise, unter der Amerika, wenn nicht die Welt, seit 1945 gelitten hat.»
Und zur «Pandemie» meinte er:
«Diese Art von zivilisatorischen Herausforderungen werden im 21. Jahrhundert möglicherweise häufiger auftreten, und wir müssen aus dieser Krise lernen, um unsere Gesellschaft zu stärken. Wissenschaftler und Journalisten werden ihre Arbeit tun, aber es gibt auch eine Rolle für die Art massiver Ermittlungs- und Forschungsanstrengungen, das kann nur eine grosse Provision leisten.»
Zu den Stiftungen, welche die CPG unterstützen, zählen:
- Schmidt Futures: Die Stiftung wurde von Eric Schmidt gegründet, dem ehemaligen CEO und Vorstandsvorsitzenden von Google und Alphabet Inc.
- Die Skoll Foundation: Sie wurde gegründet von Jeff Skoll, einem ehemaligen eBay-Präsidenten. Über den Skoll Global Threats Fund investiert Skoll seit 2009 in die Pandemievorsorge und -prävention. Seine Filmproduktionsfirma Participant Media produzierte den Film «Contagion» und Al Gores Dokumentarfilm «An Inconvenient Truth».
- Stand Together Foundation: Sie ist Teil des von Charles Koch gegründeten Koch-Netzwerks.
- Die Rockefeller Foundation, die im April 2020 das Weissbuch «Nationaler COVID-19-Testaktionsplan» veröffentlichte, in dem «Vorteile» für die permanente Überwachung der Bürger aufgezeigt wurden. Die Foundation veröffentlichte 2010 ebenso den Bericht «Szenarien für die Zukunft der Technologie und der internationalen Entwicklung». Dort präsentiere sie auch das «Lockstep»-Szenario - eine koordinierte globale Antwort auf eine tödliche Pandemie, welche der heutigen Situation sehr ähnlich ist.
Vor diesem Hintergrund müssen die Analysen und Ergebnisse, zu denen die Planungsgruppe beziehungsweise die Covid-Kommission künftig gelangen werden, mit grosser Skepsis betrachtet werden.