«Die aktuelle Entwicklung ist bedenklich, es muss noch einiges passieren, damit eine zweite Welle verhindert werden kann», wird Daniel Koch, ehemaliger Chef-Epidemiologe des Bundes, vom Pressedienst der Berner Ärztegesellschaft BEKAG zitiert.
Koch zufolge solle die Ausbreitung des Virus nicht nur abgeschwächt, sondern eingedämmt werden. Zudem hätten die Corona-Massnahmen gefruchtet, wird Koch zitiert. Der Epidemiologe weiter:
«(…) Momentan befürchte ich, dass die Bevölkerung einschneidende Massnahmen erst akzeptiert, wenn die Fallzahlen und Hospitalisationen massiv ansteigen und eine zweite Welle nicht mehr verhindert werden kann. Ein Strategiewechsel ist deshalb einfacher zu kommunizieren als verschärfte Massnahmen (…). Wir müssen mehr, schneller und einfacher testen».
Meinung der Redaktion: Koch bewertet den psychologischen Effekt auf die Bevölkerung erneut höher als medizinisch sinnvolle Massnahmen (wir berichteten). Zudem erwähnt er mit keinem Wort, dass die Anzahl von Testungen mindestens verdreifacht wurde und die Vermehrungszyklen der PCR-Tests auf einen unvertretbaren Wert von bis zu 40 erhöht wurden.