Das aus dem Pharmakonzern AstraZeneca und der University Oxford bestehende Konsortium hat seine Studie mit dem weltweit als aussichtsreichsten Kandidaten gegen SARS-CoV-2 eingestuften Impfstoff gestoppt. Wie AstraZeneca in der Nacht zum Mittwoch mitteilte, seien ernste Nebenwirkungen aufgetreten. Das berichtet auch das deutsche Nachrichtenmagazin der Spiegel:
«Der Pharmakonzern AstraZeneca hat die klinische Studie für seinen Corona-Impfstoff vorsorglich gestoppt, nachdem bei einem der Teilnehmer gesundheitliche Probleme aufgetreten sind»,
Während des Stopps sollen keine weiteren Personen geimpft werden.
Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen AstraZeneca arbeitet bei der Entwicklung des Genvakzins mit der Universität Oxford zusammen und galt als einer der Favoriten im Rennen um einen Impfstoff gegen den Coronaerreger SARS-CoV-2.
Der Rückschlag dürfte auch die anderen Unternehmen, darunter die mit einer halben Milliarde Euro an deutschen Steuergeldern finanzierte CureVac, ins Mark treffen. Denn die mRNA-Vakzine greifen direkt ins Erbgut des Menschen ein — und waren bislang noch nie zugelassen worden. Zudem fehlen Langzeitbeobachtungen zu den möglichen Nebenwirkungen.
Das Robert-Koch-Institut warnte unlängst vor unerwarteten schweren Komplikationen und empfahl daher die Meldung solcher Nebenwirkungen in Echtzeit, nachdem die Vakzine zugelassen werden (wir berichteten).
Nach Plänen der WHO und der von Bill Gates gegründeten Impfallianz GAVI sollen Milliarden von Menschen die Genimpfstoffe gegen Covid-19 verabreicht bekommen (wir berichteten).