Die Europäische Zentralbank (EZB) treibt die Entwicklung der EU-eigenen digitalen Zentralbankwährung (CBDC) voran. Dabei arbeitet sie mit multinationalen und milliardenschweren Unternehmen wie dem in Irland ansässigen Unternehmen Accenture und Deutschlands größtem Halbleiterhersteller Infineon Technologies zusammen. Hinzu gesellen sich weitere 70 andere Unternehmen aus den Bereichen Finanzen, Fintech, Wirtschaft und Zahlungsdienste.
Wie Reclaim The Net berichtet, geschieht das im Rahmen eines Projekts, das als «Innovationsplattform» bezeichnet wird und letzte Woche angekündigt wurde. Untersucht werden soll, wie eine zentralisierte Form der digitalen Währung eingeführt werden kann. Dabei handele es sich eigentlich nur um eine hochgradig kontrollierbare Version des Fiat-Geldes, die aber auch das Potenzial habe, die «nächste Stufe» der Massenüberwachung der Bürger zu ermöglichen, betont Reclaim The Net. Das Portal konstatiert:
«Viele Dinge, die in diesen Tagen aus der EU kommen, scheinen nicht von führenden Politikern, sondern von PR-Teams ausgearbeitet worden zu sein, um eine sofortige ‹Wohlfühl›-Wirkung zu erzielen. Entweder um die Substanz verschiedener Initiativen und Maßnahmen zu verschleiern – oder um die Tatsache zu verschleiern, dass es keine Substanz gibt.»
In diesem Fall habe die EZB ihr Projekt als eine Anstrengung dargestellt, die von zwei Gruppen durchgeführt wird: «Pionieren» und «Visionären». Die erste Gruppe solle sich mit der Entwicklung der technischen Infrastruktur und der Durchführung von Tests befassen, während die «Visionäre» mit der Umsetzung – und der Förderung – dieser Lösungen betraut seien.
Diese Währungen würden im laufenden «Krieg gegen das Bargeld» eine wichtige Rolle spielen, so Reclaim The Net. Aber natürlich würden Leute wie Piero Cipollone, der im EZB-Direktorium sitzt, den digitalen Euro als «potenziellen Katalysator für Finanzinnovationen» anpreisen und nur über andere rein positive Ziele sprechen.
Gegenpol zu den Brüsseler «Zentralverwahrern» sei die US-Regierung. So habe Finanzminister Scott Bessent erst diese Woche seine Abneigung gegen die Idee eines digitalen Dollars zum Ausdruck gebracht. In einer Rede vor einem Unterausschuss des Haushaltsausschusses des Repräsentantenhauses sagte Bessent:
«Wir glauben, dass digitale Vermögenswerte in den privaten Sektor gehören, und meine persönliche Meinung ist, dass eine digitale Währung der Zentralbank ein Zeichen von Schwäche und nicht von Stärke ist.»
Dies spiegele die Ablehnung von Präsident Trump und den Republikanern gegen solche Zentralbankwährungen wider, resümiert Reclaim The Net. Sie würden diese als Instrumente betrachten, die die finanzielle Freiheit und Souveränität untergraben,
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