Wissenschaftler verzerren durch fragwürdige Praktiken bewusst das Bild vom Klimawandel, um Aufmerksamkeit zu erregen und ihre Karrieren voranzutreiben. Das berichtet Infosperber unter Berufung auf Aussagen des Klimaforschers Patrick Brown vom Breakthrough Institute in Berkeley.
In einem Meinungsartikel für das Magazin The Free Press räumt er ein, in einer von ihm veröffentlichten Studie relevante Faktoren für extreme Waldbrände in Kalifornien absichtlich ausgeklammert zu haben. Grund: Er wollte die Chance auf Veröffentlichung in einem renommierten Magazin wie Nature erhöhen. Kurz zuvor war es ihm tatsächlich gelungen, einen Artikel in diesem weltweit bedeutendsten Fachjournal unterzubringen.
Brown kritisiert sich selbst und auch seine Zunft dahingehend, in vielen Klimastudien unrealistisch isolierte Einflüsse des Klimawandels zu betrachten und damit die Gesellschaft falsch zu informieren. So bleibe der Einfluss anderer wichtiger Faktoren unberücksichtigt. Brown betont, dass dieser Ansatz den eigentlichen Zweck der Wissenschaft untergrabe, nämlich objektive und umfassende Erkenntnisse zu liefern.
Brown hebt auch hervor, dass Forscher oft dazu neigen, sich auf Messgrössen zu konzentrieren, die Aufsehen erregen, selbst wenn diese wenig aussagekräftig seien. So wollten sie ihrer Forschung den Anstrich verleihen, sie sei relevant. Brown erklärt, dass die Fokussierung auf Horrorszenarien und das Vernachlässigen optimistischerer Szenarien dazu beiträgt, die Öffentlichkeit und die Medien zu beeindrucken.
Klimawissenschaftler, die erfolgreich sein wollen, hätten die Tendenz, sich dem Mainstream-Narrativ anzupassen. Dieses laute, dass der Klimawandel allgegenwärtig, katastrophal und von Menschenhand geschaffen sei und beinhalte die Forderung nach drastischen politischen Massnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen.
Brown meint auch, dass die aktuelle Praxis in der Klimaforschung den wissenschaftlichen Fortschritt behindern könne. Denn sie halte Forscher davon ab, praktische Lösungen zu erforschen und zu präsentieren. Seiner Auffassung nach sei eine Kulturveränderung in der akademischen Welt notwendig, um eine breitere Diskussion über die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber dem Klimawandel zu ermöglichen. Medien, Fachzeitschriften und Forscher sollten sich verstärkt auf Forschung konzentrieren, die der Gesellschaft tatsächlich helfe, anstatt auf Publikationszahlen oder Karrierestatus zu achten.
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