Das nächste Jahr wird für die französische Armee Politico zufolge von entscheidender Bedeutung sein. Sie habe sich in den letzten Jahren stark verändert, um sich auf einen möglichen Konflikt mit Russland vorzubereiten. Demnach werden im kommenden Mai Tausende französischer Soldaten an einer groß angelegten Militärübung in Rumänien teilnehmen. Ziel der Übung sei es festzustellen, wie schnell sie im Bedarfsfall die Ostflanke der NATO erreichen können, was von entscheidender Bedeutung wäre, wenn Russland ein verbündetes NATO-Land angreifen würde.«»
Das Nachrichtenportal Remix weist in diesem Zusammenhang auf die ungarische Nachrichtenagentur Magyar Nemzet hin, laut der das Vorgehen Frankreichs zeige, «dass sich Paris auf einen Weltkrieg vorbereitet»:
«Der kriegsbefürwortende französische Präsident hat in den letzten Monaten bereits alarmierende Pläne vorgelegt, die eindeutig zu einem Krieg zwischen der NATO und Russland führen könnten. Wie bereits berichtet, hat Emmanuel Macron auch die Entsendung von Truppen in die Ukraine nicht ausgeschlossen.»
Ungeachtet der potenziellen Gefahren eines offenen Konflikts mit Russland scheint sich die NATO auf diese Möglichkeit vorzubereiten. Politico zitiert dazu den französischen General Bertrand Toujouse:
«Früher haben wir Krieg gespielt. Jetzt gibt es einen bestimmten Feind, und wir trainieren mit Leuten, mit denen wir tatsächlich in den Krieg ziehen würden.» Solche Militärübungen seien «ein strategisches Signal».
In den letzten Jahren haben die französischen Bodentruppen gemäß Politico einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen, um sich auf einen so intensiven Konflikt wie den Krieg in der Ukraine vorzubereiten. Die größte Herausforderung bestehe für die französischen Streitkräfte darin, Rumänien in so kurzer Zeit zu erreichen. General Pierre-Éric Guillot erklärte.
«Es gibt immer noch kein militärisches Schengen, und wir müssen die militärische Mobilität in Europa entscheidend verbessern. Wir werden zwar immer noch durch einige Zollmaßnahmen behindert, aber wir haben große Fortschritte bei der Diversifizierung unserer Transportrouten gemacht.»
Der erste Truppeneinsatz in Rumänien im Jahr 2022 sei durch bürokratische Hürden, Grenzkontrollverfahren und unzureichende Züge für den Transport von militärischem Gerät behindert worden, erläutert Politico. Die betroffenen Länder hätten inzwischen daran gearbeitet, diese Probleme zu beseitigen.
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