Frieden ist nicht alles,
ohne Frieden ist alles nichts.
Egon Bahr
Liebe Leserinnen und Leser
Ich will Ihnen an dieser Stelle erste Eindrücke von der großen Demonstration in Berlin wiedergeben, von der ich vorhin zurückkehrte. Ein ausführlicher Bericht folgt dann morgen.
Frieden und Freiheit – zwei große Themen haben viele tausende Menschen am Samstag in Berlin auf die Straßen gebracht. Sie kamen aus vielen Gegenden Deutschlands: aus Hagen, aus Barth an der Ostsee, aus Erfurt, aus Dresden und von anderswo. Manche kamen auch aus Dänemark und Schweden.
Michael Ballweg und Querdenken 711 hatten wie das erste Mal vor vier Jahren in die deutsche Hauptstadt gerufen, um den Regierenden zu zeigen, dass nicht alle mit ihnen einverstanden sind. Manche kamen schon allein wegen der Tradition der großen Demos Anfang August in Berlin.
Viele der geschätzt etwa 20.000 Menschen kamen, um Frieden und ein Ende der Kriegspolitik zu fordern. Vilefach war auch Kritik an den Medien und den Journalisten zu lesen und zu hören – was ich auch durch die kritischen und fragenden Blicke auf meine gelbe Weste mit der Aufschrift «Presse» bemerkte.
Und immer wieder waren auf Transparenten und Sprechchören der Ruf danach zu lesen und zu hören, dass die Verantwortlichen für die Corona-Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Das forderte später auf der Kundgebung am Großen Stern auch der Anwalt Ralph Ludwig, der klarstellte, dass die Täter nichts zur Aufarbeitung beitragen.
Der Demonstrationszug, der sich ab Mittag durch Berlins westliche Mitte zum Großen Stern bewegte, war zeitlich etwa anderthalb Stunden lang, wie mir jemand berichtet, der am Straßenrand das beobachtete. Ganz viele Friedensfahnen waren zu sehen, auch schwarz-rot-goldene mit Friedenstauben, auch russische.
Es war ein bunter Zug von Menschen aus allen Gegenden, aus allen Altersklassen, auch mit verschiedenen politischen Ansichten. Da war der Künstler aus Erfurt mit einer russischen Fahne, der Frieden für alle Völker will. Das war die Frau aus Dresden, die eine ungarische Fahne trug, weil sie die Politik von Viktor Orbán gut findet. Da war der junge Mann aus Schleswig, der inzwischen in Dänemark lebt, weil es in Deutschland schwer auszuhalten sei, aber immer wieder in Berlin dabei ist.
Frieden war das Hauptthema für die meisten von ihnen, nicht nur für das eigene Land, auch für die anderen Menschen, ob in Russland, in der Ukraine oder in Palästina. Das war immer wieder auch von der Bühne zu hören, so unter anderem als gefordert wurde, den Dritten Weltkrieg zu verhindern und stattdessen den Ersten Weltfrieden auszurufen.
Interessant fand ich, dass fast alle der Menschen, mit denen ich sprach, Viktor Orbáns Friedensmission erwähnten und ihn dafür lobten. Ein Mann trug ein Shirt, auf dem zu lesen war: «Orbán macht was». «Super, der Mann», sagte er, als ich ihn darauf ansprach. Eine andere Frau trug eine ungarische Fahne um ihren Körper und erklärte dazu, dass sie damit der Friedenspolitik des ungarischen Ministerpräsidenten Respekt zolle.
Der sorgt weiter für Aufmerksamkeit und bringt die Politik der Europäischen Union (EU) in Bewegung. Das hat er zuletzt mit einer Rede am 27. Juli bei einem Studententreffen gemacht. Sie finden einen zusammenfassenden Beitrag darüber in diesem Newsletter.
Damit möchten wir Sie auch auf weitere Themen aufmerksam machen, die heute auch in Berlin immer wieder eine Rolle spielten: von den Profiteuren der Covid-19-«Pandemie» und den Plänen für das nächste Schauspiel dieser Art bis zu denen, die sich daran und an den «Segnungen» der Digitalisierung bereichern, und jenen, die die Verwirrung um die Geschlechterdefinitionen ausnutzen.
Ich wünsche Ihnen beim Lesen Wissensgewinn und Inspiration, sich mit den Dingen auseinander und auch dagegen zur Wehr zu setzen, wo das notwendig ist. Und vor allem ein friedvolles Wochenende, eingedenk des Zitats von Egon Bahr und des Wissens, an das heute in Berlin erinnert wurde: Es gibt keinen Weg zum Frieden – Frieden ist der Weg.
Herzliche Grüße
Tilo Gräser
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Großdemo in Berlin am Samstag 3. August

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