Vom vergangenen Samstag an bis voraussichtlich zum 22. Januar 2021 müssen Restaurants ab 19 Uhr schliessen. Diese Entscheidung des Bundesrates kritisiert der schweizweit grösste Arbeitgeberverband der Hotellerie und Gastronomie in einer Pressemitteilung heftig:
«Für das Gastgewerbe ist das ein Tod auf Raten. Ohne Entschädigungen bestehen keine Überlebenschancen. Weshalb es der Bundesrat auf das Gastgewerbe abgesehen hat, bleibt unerklärlich... Ein Lockdown wäre uns in dieser Situation lieber gewesen, aber offensichtlich will der Bundesrat die finanziellen Kosten eines Lockdowns nicht übernehmen.»
Auch blieben nach wie vor mittags die Gäste aufgrund der Home-Office-Empfehlung des Bundesrates aus. Wenn die Restaurants nun auch schon um 19 Uhr schliessen müssen, fehlten die Gäste auch noch am Abend.
Der Verband fürchtet um die Zukunft vieler Betriebe. Schon jetzt kämpfe die Gastronomie ums Überleben. Ungezählte Konkurse und der Verlust «Tausender Arbeitsplätze» seien die Folge. Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse, macht seinem Ärger Luft:
«Der Bundesrat scheint vergessen zu haben, dass die Gastronomie der grösste Arbeitgeber der Schweiz und systemrelevant ist. Das Gastgewerbe ist wichtig für das soziale und gesellschaftliche Leben der Schweiz und die Menschen im Gastgewerbe wollen arbeiten. Sie müssen auch arbeiten können, um zu überleben.»
Ohne finanzielle Hilfe bleibe der Branche keine Hoffnung.