Ein Sorry und ein 175. Geburtstag

«Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!»
Schwärmer haben diesen Ruf erfunden;
Schurken machen sich ihn zunutze.
Otto Ernst
Liebe Leserinnen und Leser
Zu Beginn ein kurzer Hinweis in eigener Sache: In einer technisch komplexen Welt gibt es ab und zu leider Schwierigkeiten. Diese Woche hatten wir Probleme mit unserem Newsletter-System. Aus diesem Grund konnten keine täglichen Neuigkeiten wie üblich verschickt werden. Dafür möchten wir uns bei Ihnen entschuldigen.
Und nun wieder zum eigentlichen «Tagesgeschäft». Am Dienstag feierte die Schweizerische Bundesverfassung ihren 175. Geburtstag. Der 12. September 1848 gilt daher als Ursprung der modernen Schweiz. Damals herrschten wahrhaftig stürmische Zeiten.
Eine prägende Rolle hatte Ulrich Ochsenbein inne. Auf der «liberalen» Seite war er als Militär am Sonderbundskrieg 1847 beteiligt, dem bis heute letzten militärischen Konflikt auf Schweizerischem Staatsgebiet.
Als Politiker präsidierte er die Verfassungskommission. Ihr Ergebnis, die Bundesverfassung von 1848, erschuf eine Schweiz, die für längere Zeit die einzige stabile Demokratie auf dem krisengeschüttelten europäischen Kontinent darstellte.
Aus dem lockeren Staatenbund der Alten Eidgenossenschaft wurde ein Bundesstaat – ein Nationalstaat, der die Ideen von nationaler Souveränität, freiheitlicher Gesinnung und Rechtsstaatlichkeit vereinte.
Die direktdemokratischen Rechte, ein Kernmerkmal der Bundesverfassung, wurden zwar erst einige Jahre später erkämpft. Nichtsdestotrotz zählten zu den damaligen Leitmotiven die Selbstbestimmung und Unabhängigkeit.
Man kann auch sagen, es handelte sich um die bürgerliche Bemächtigung des Gedankenguts der französischen Revolution im Wind der allgemein liberalen Revolutionen in Europa zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
Denn es waren die Bürgerlichen, die im Zuge der Industrialisierung und der Etablierung der Nationalstaaten ihren Machtanteil am politischen Kuchen für sich beanspruchten.
Die europäischen Monarchen beäugten die Schweizerischen Entwicklungen misstrauisch und unterstützten deswegen konservative Kräfte in der Schweiz. Ochsenbein entgegnete ihnen, dass ihre eigenen Völker sie selbst wegfegen würden, wenn sie sehen, dass sie die helvetische Freiheitsbewegung unterdrücken.
1848 erfolgte in Frankreich die Februarrevolution, in den deutschen Staaten die Märzrevolution. Im Selbstregierungsgedanken schwingt das staatsphilosophische Denken des Aufklärers Jean-Jacques Rousseau mit.
Doch von Unabhängigkeit war am Dienstag im Schweizer Bundeshaus beim offiziellen Festakt zum Gedenken an die Bundesverfassung wenig zu spüren. Wenn man schon Loblieder auf den grossen Wurf von damals hält, wäre das zwingend gewesen.
Unabhängigkeit – dazu haben viele Abgeordnete im Parlament ohnehin ein de facto zwiespältiges Verhältnis. Viele von ihnen vertreten kaum ernsthaft einen Wähler- oder Volkswillen, sondern Eigen- und Lobbyinteressen.
Insofern hatte Rousseau, Genfer Citoyen und ein geistiger Vater des Republikanismus, recht, als er in seinem «Gesellschaftsvertrag» von 1762 schrieb, dass das Repräsentationsprinzip zum Verlust der Selbstbestimmung der Bürger führt. Der Bürger ist nicht mehr gleichsam Herrscher und Beherrschter, sondern als Opfer von Fremdinteressen vor allem Untertan, und nicht mehr ein Teil des Souveräns.
Die Überflutung des Parlaments mit Partikularinteressen korrumpieren den Bürgerwillen, was versinnbildlicht: So schön der Nimbus der politisch-aufklärerischen Gleichheit wirkt, so sollte er nicht über die Realität hinwegtäuschen. Auch nach der Doppelrevolution von Politik und Ökonomie im 19. Jahrhundert sind die meisten Menschen bis heute Untertanen geblieben – zumindest als wirtschaftlich Abhängige.
Und ganz im postdemokratischen Sinn, wo Politik vor allem zu Unterhaltung und Show verkommt, durfte im Bundeshaus ein eigeladener Kabarettist etwas Pseudohumor mit einer «satirischen Nationalhymne» verbreiten.
Wenn die Imaginationskraft keine positiven Zukunftsutopien mehr hervorbringt, so wie damals die Bundesverfassung eine war, dann können Politiker die geistige Einfalt nur dadurch übertünchen, indem Leistungen ihrer Vorgänger karikiert werden.
Herzliche Grüsse
Armin Stalder
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Die TTV News vom 8. September 2023 mit folgenden Themen:
????Wechsel im ukrainischen Verteidigungsministerium: was für Unsinn Schweizer Medien schreiben (3:21)
????Auch alternative Medien übertreiben masslos – Auf1 will per Satellit den Mainstream bodigen (4:57)
????Wie wir den Mainstream-Medien wirklich das Wasser abgraben können (7:35)
????Hyperschallwaffen, das entscheidende Element – und ein herber Rückschlag der USA (9:18)
????Wahlen in Russland – mit Wahlbeobachtern aus dem Westen (10:18)
????Die ASEAN-Staaten, ein neutraler Mini-BRICS (11:04)
????Gibt es eine Neuauflage der Corona-Pandemie? (12:26)
????Die US-Behörden bestachen 3000 medizinische Organisationen zur Empfehlung der Impfung für Schwangere (16:27)
????Der Goldene Hirschen in Rigi Klösterli – eine Oase der Menschlichkeit (21:22)
Redaktion und Moderation: Christoph Pfluger
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Impfung mit Polizeigewalt?
Heute läuft im Kanton Baselland die Frist ab, die einer Mutter gesetzt wurde, ihre zwei Kinder gegen Masern impfen zu lassen.
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Kampf gegen die Agenda 2030
Neue Bürgerbewegung «Iusticia Europa» will dem gegenwärtigen «institutionellen Parasitismus» und dem zunehmenden Totalitarismus entgegentreten, vor allem dem des Europäischen Parlaments – dem legislativen Ursprung des Problems. Von Wiltrud Schwetje
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Der Preis geht an… ARD- und ZDF-Propaganda
Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für «kritische und parteiunabhängige Journalistinnen und Journalisten» geht an Elmar Theveßen, ZDF-Studioleiter in Washington, und Ina Ruck, Leiterin des ARD-Studios in Moskau. Verdient haben sie ihn nicht. Von Konstantin Demeter
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Kanada: Pfizer lädt Impffreie zur klinischen Studie ein
Die Teilnehmer müssen ungeimpft, mindestens zwölf Jahre alt und im Allgemeinen gesund sein. Zudem dürfen sie keine Myokarditis oder Perikarditis in der Vorgeschichte haben. Gleichzeitig forciert die Regierung eine aktualisierte «Impfung» und Gesichtsmasken.
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Von der Leyens «inoffizieller Wahlkampfauftakt»
Die EU-Kommissionspräsidentin hat sich bei ihrer Rede zur Lage der EU für eine Kandidatur im Juni 2024 «in Stellung gebracht», schreibt das Portal «Euractiv». Ihr Diskurs habe vor «Selbstbeweihräucherung und Eigenlob geschäumt».
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Bern muss Impfgeschädigten helfen
Der Grosse Rat hat entschieden: Der Schweizer Kanton muss Menschen, die durch die «Covid-Impfung» Schäden erlitten haben, Sprechstunden anbieten. Unter anderem sei eine Anlaufstelle vorgesehen, berichtet der «Blick». Ein Fonds für Wiedergutmachungen wurde hingegen abgelehnt.
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Birmingham ist bankrott – und nur die Spitze des Eisbergs
Insbesondere Zahlungen aufgrund von Klagen wegen Lohnungleichheit zwangen die zweitgrösste Stadt des Vereinigten Königreichs dazu, seine Insolvenz anzumelden. In den letzten Jahren war das in sieben weiteren Verwaltungen der Fall.
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Kurkuma statt Pharma
Das Gewürz, das Curry gelb färbt, ist laut einer Studie genauso wirksam gegen Verdauungsstörungen wie das gängige Medikament Omeprazol. Die Wurzel hat weitere gesundheitliche Vorteile.
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Und der Sieger heisst … Novak Đoković!
Er wurde von den Medien beschimpft, von Turnieren ausgeschlossen und von Behörden schikaniert. Jetzt ist der serbische Tennisspieler Novak Đoković wieder ganz oben.
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Cicero: Journalismus nur noch stromlinienförmig
Der Journalist Constantin Schreiber will sich nach Angriffen nicht mehr zum Thema Islam äußern. Schlimmer als die Aktivisten der Cancel Culture ist allerdings die ausbleibende Solidarität aus Kollegenkreisen.
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Welt online: Die meisten Deutschen sind zu oft dem Hormongift BPA ausgesetzt
Die Chemikalie Bisphenol A (BPA) schwächt das Immunsystem und kann zu Unfruchtbarkeit führen. Dennoch steckt BPA in zahlreichen Alltagsprodukten. Laut einer aktuellen Studie haben fast alle Europäer bedenklich hohe Konzentrationen des Hormongifts im Körper. 83 Prozent der deutschen Bevölkerung sind der Chemikalie Bisphenol A (BPA) in Mengen ausgesetzt, die als gesundheitlich bedenklich gelten.
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ZDF: AfD deutlich zweitstärkste Partei
Die AfD kann laut der aktuellen ZDF-Politbarometer-Projektion weiter zulegen. Sie erreicht einen neuen Höchstwert und wäre hinter der CDU/CSU zweitstärkste Partei.
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NachDenkSeiten auf der BPK: Hat Kanzler Scholz unter Eid zum Warburg-Skandal gelogen, ja oder nein?
Premiere! Nach der Zwangsvollstreckung des Urteils des Berliner Landgerichts gegen die Bundespressekonferenz (BPK) war es am 13. September 2023 so weit. Die NachDenkSeiten konnten erstmals an der BPK teilnehmen und dort Fragen stellen. Unter anderem befragten wir Regierungssprecher Steffen Hebestreit zu der Strafanzeige gegen Kanzler Scholz wegen „uneidlicher Falschaussage zur Warburg-Affäre“.
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Norbert Häring: Unterschreiben für den Frieden
Nach offenbar beträchtlichem hinhaltenden Widerstand der Bundestagsverwaltung ist eine Bundestagspetition für Friedensgespräche statt Waffenlieferungen nun online. Ab 50.000 Unterschriften ist der Bundestag gehalten, sich damit zu befassen. Gleichzeitig streben Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht für ihre noch laufende Unterschriftensammlung die Erreichung der Millionengrenze an.
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WELT: Bei Fox News läuft Baerbock unter ferner liefen
Eine Grüne bei Fox News: Was ein Schlagabtausch hätte werden können, wird für Annalena Baerbock zu einem Kinderspiel. Weniger, weil die Außenministerin die Konservativen gewinnt, sondern weil der Sender andere Themen für wichtiger hält. Sogar der Moderator musste nach einer Panne getauscht werden.
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German Foreign Policy: „Russland ruinieren” (II)
Deutschland steigert Einfuhr russischen Erdöls – via Indien. EU bleibt größte Abnehmerin russischen Flüssiggases, zahlt dafür mehr als für Pipelinegas. Russlands Wirtschaft wächst, westliche Sanktionen sind gescheitert.
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Tagesschau: Lampedusa ruft den Notstand aus
Tausende Bootsmigranten kommen derzeit täglich auf Lampedusa an - am Dienstag mit mehr als 5000 Menschen so viele wie noch nie an einem Tag. Der Stadtrat rief den Notstand für die italienische Insel aus.
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NachDenkSeiten: ARD am Limit: Wenn Hofberichterstattung zur Farce wird
Man ist einiges gewohnt von den öffentlich-rechtlichen Sendern, was unangemessene Nähe zur Regierungspolitik angeht. Unter vielem anderen die Darstellungen von Wirtschaftskrieg und Ukrainekrieg sind dort zu weiten Teilen inakzeptabel, weil sie dem Auftrag der Ausgewogenheit keinesfalls gerecht werden. Das kann man noch übertreffen: Mit der neuen Produktion „Ernstfall – Regieren am Limit“ hat der ARD-Sender SWR nun ein gebührenfinanziertes Heldenepos für die Bundesregierung vorgelegt.
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tkp: Warum die Wagenknechtpartei bereits vor Gründung scheitern könnte
Gerüchte über die Gründung einer Wagenknechtpartei verdichten sich. Da ist es selbstverständlich, dass die Aussagen von Sahra Wagenknecht zu unterschiedlichen Politikbereichen mit besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen werden. Zumal sie sich nach Medienberichten die Erstellung eines politischen Programms selbst vorbehalten hat.
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ORF: Schwedens Schulen: Mehr Feder und Bleistift statt Tablet
Finnland, Norwegen und Schweden gelten vielfach als Pioniere in Sachen Schulbildung. Sie waren auch bei den Ersten, die mit digitalem Unterricht etwa mit Tablets schon in der Volksschule oder davor begannen. Unter der Mitte-rechts-Regierung macht Schweden nun eine deutliche Kurskorrektur.
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Tagesschau: "Dreimal so viel wie im Ahrtal"
Bei den verheerenden Regenfällen in Libyen fiel laut dem ARD-Meteorologen Schwanke stellenweise dreimal so viel Regen wie 2021 bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. Grund für die Extremwetterlage ist der Anstieg der Meerestemperatur.
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SRF: Bonnemain: «Übergriffe hinterlassen Wunden, ein Leben lang»
Historikerinnen und Historiker haben schweizweit die Archive der römisch-katholischen Kirche durchforscht, mit besonderem Augenmerk auf sexuelle Übergriffe. Die Untersuchung brachte von 1950 bis heute 1002 Missbrauchsfälle zutage. Bischof Joseph Bonnemain zu den Massnahmen der Kirche.
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FAZ: Weizen aus der Ukraine unerwünscht
Polen steht wie kein zweites Land der Ukraine bei. Aber Getreideimporte aus dem Nachbarland sorgen für Unmut unter den Bauern. Ein Besuch auf dem Bauernhof zur Wahlkampfzeit.
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RT.de: Republikaner fordern Amtsenthebungsverfahren gegen Joe Biden
Die mutmaßliche Verwicklung von US-Präsident Joe Biden in die illegalen Geschäfte seines Sohnes könnten für ihn nun zum Problem werden: Die Republikaner wollen Ermittlungen für ein Amtsenthebungsverfahren einleiten. Ihr Vorsitzender des Repräsentantenhauses unterstützt den Vorstoß.
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RT.de: New York Times: Ex-Geheimagent bezeugt, dass 1963 mit drei Kugeln auf Kennedy geschossen wurde
60 Jahre nach dem Mord an John F. Kennedy bricht Ex-Geheimdienstagent Paul Landis sein Schweigen. Landis fuhr damals direkt hinter Kennedys Limousine. Nach seiner Darstellung gab es drei Schüsse. Lee Oswalds Schuss habe den Präsidenten nicht umgebracht, das Projektil habe sich im Rückenpolster des Wagens befunden. Der Chefkorrespondent des Weißen Hauses veröffentlichte die Darstellung in der "New York Times".
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tkp: “Going Direct” statt “Great Reset”: Eine Makro-Analyse des Globalismus
Der “Great Reset” des Weltwirtschaftsforums ist v.a. bei Globalismus-Kritikern in aller Munde, doch bei genauerer Betrachtung ist die Klaus Schwab zugedachte Agenda wenig mehr als eine massive PR-Aktion. Wofür? Für den Ende August 2019 in Jackson Hole, Wyoming, vor aller Welt diskutierten Plan der Zentralbankiers.
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Multipolar: Selenskyj ohne Kitsch: Vom TV-Präsidenten zum neoliberalen Autokraten
Wolodymyr Selenskyjs überwältigender Wahlsieg 2019 beruhte auf den Friedenshoffnungen der großen Mehrheit des ukrainischen Volkes. Sein offizielles Wahlprogramm war äußerst dünn. Viel größere Wirkung bei den Wählern erzielte er mit einer Fernsehserie, in der er den ukrainischen Präsidenten spielte und die Oligarchen entmachtete. Doch statt nach der Wahl einen Frieden voranzutreiben, unterwarf sich Selenskyj den extremen Nationalisten in der Ukraine.
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Tagesschau: 10.000 Vermisste nach Unwetter in Libyen
Nach den Überschwemmungen in Libyen sind allein in der massiv betroffenen Stadt Darna mehr als 300 Tote geborgen worden. Die Regierung rechnet mit mehr als 2.000 Todesopfern. Laut Rotem Kreuz werden 10.000 Menschen vermisst.
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tkp: Gründung der Wagenknecht-Partei offenbar fix
Noch im Herbst soll die neue Partei von Sahra Wagenknecht offiziell ausgerufen werden. Eckpunkte der Ausrichtung zeichnen sich bereits ab. Sowohl für die Wagenknecht-Liste selbst als auch für die AfD stehen entscheidende Weichenstellungen an.
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