Die Coronakrise trifft Geringerverdiener besonders hart, rund 32 Prozent aller Befragten beklagten im Rahmen einer von der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführten Studie Einkommenseinbussen. Die Folge: Viele der Betroffenen verlieren auch das Vertrauen ins politische System. Das berichtet das Magazin Böckler IMPULS.
In der unteren Einkommensgruppe mit maximal 900 Euro netto monatlich waren dem Magazin zufolge «fast 48 Prozent betroffen, während es in der obersten Gruppe mit mehr als 4’500 Euro netto knapp 27 Prozent waren». Auch Befragte in Leiharbeit oder Minijobs hätten häufiger von einem Minus berichtet.
«Befragte, die Einkommen verloren haben, sehen auch grössere Gefahren für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gehaltseinbussen sowie die Wahrnehmung einer ungleichen Verteilung der Lasten könnten gesamtgesellschaftlich destabilisierend wirken», heisst es dazu in dem Papier.
«Die Corona-Pandemie vergrössert die soziale Ungleichheit in Deutschland. Wer Einkommen verliert, hat weniger Vertrauen ins politische System», resümieren die Forscher.