Nach mehr als 100 Jahren wiederholten Unheils
ist es vielleicht an der Zeit,
den Olympismus auf den Müllhaufen
der Geschichte zu befördern.
Laura Hood
Liebe Leserinnen und Leser
Die gestrige Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Paris fand ohne russische Athleten statt. Erlaubt wäre ihnen die Teilnahme gewesen, im Gegensatz zur Eröffnungsfeier, aber als Einzelsportler und ohne die neutrale Flagge. Nur unter dieser war es russischen und weißrussischen Sportlern überhaupt gestattet, an den Spielen teilzunehmen. Wie RT berichtet, lehnten die meisten russischen Athleten jedoch die Teilnahme daran aufgrund dieser «erniedrigenden Bedingungen» ab. Russische Medien boykottierten das Sportereignis.
Als ob das Verbot der russischen Flagge keine Propaganda wäre und westliche Mainstream-Medien ausgewogen berichten würden, moniert der Deutschlandfunk, in den Nachrichten der «staatlichen Propagandasender» Russlands sei vor allem das Drumherum Thema gewesen. Die Macher hätten sich «alle Mühe» gegeben, «die Spiele in den schwärzesten Farben darzustellen».
Dabei gab es auch im Westen berechtigte Kritik an den Spielen, von der «woken» Eröffnungsfeier über die Geschlechterdebatte im Frauenboxen bis hin zur dreckigen Seine, in der die Triathleten schwimmen mussten. Schon im Vorfeld wurde zudem von einer «sozialen Säuberung» gesprochen, um Paris für die Gästen «schick» zu machen.
«Spiele wie in Paris müssen zum Standard werden», titelt jedoch die NZZ in einem Kommentar. Lobhudelei ist in der westlichen Presse generell der Tenor. IOK-Präsident Thomas Bach sprach an der Abschlussfeier von einer «Kultur des Friedens», die Spiele schaffen können. Dabei gibt es durchaus Gründe, die Olympischen Spiele als Ganzes in Frage zu stellen. Zu den Kritikpunkten gehören Kommerzialisierung, Nationalismus, Politisierung sowie die Folgen für die lokalen Gemeinschaften und die Umwelt. Auch der sozialdarwinistische Ursprung der modernen Olympischen Spiele wird beanstandet. Manche Experten möchten die Veranstaltung sogar in die Geschichtsbücher verbannen.
Solche Grundsatzfragen sind im Mainstream allerdings praktisch kein Thema. Zu wichtig sind den Eliten «Brot und Spiele», um die Bevölkerung gefügig zu halten und den nationalen Zusammenhalt zu fördern. Dieser ist aber sehr flüchtig: Er dauert jeweils nur bis zur nächsten Niederlage. In der Schweiz fördert dennoch sogar die Armee den Spitzensport. Mehr als die Hälfte der Schweizer Olympia-Delegation in Paris sind Sportsoldatinnen und Sportsoldaten. Fast alle Medaillen «glänzen auch in Grün», stellt 20 Minuten fest. Gesellschaftlich ist das Spektakel allerdings keine Glanzleistung.
Auch ein Hauch Hollywood-Kriegspropaganda wehte gestern durch das Stade de France, als sich Tom «Mission Impossible» Cruise von dessen Dach abseilte, um dann die Olympische Flagge in einem Action-Video nach Los Angeles, dem nächsten Austragungsort, zu bringen. Wir dürfen gespannt sein, was uns die Veranstalter in Kalifornien, dem Zentrum der Woke-Ideologie, in vier Jahren präsentieren werden.
Herzlich
Konstantin Demeter
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