Der Einzelhandelsriese IKEA plant, Ungeimpften die volle Lohnfortzahlung zu verweigern, wenn sie gezwungen sind, sich zu Hause zu isolieren, nachdem sie mit einer Person Kontakt hatten, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Dies berichtet das Onlineportal LifeSiteNews unter Berufung auf MailOnline.
Nach den derzeitigen Coronavirus-Bestimmungen im Vereinigten Königreich müssen alle Ungeimpften zehn Tage lang in Quarantäne, wenn sie vom Track-and-Trace-Team des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) darüber informiert werden, dass sie mit einer Person Kontakt hatten, die positiv auf das Virus getestet wurde. Für Geimpfte gilt das nicht.
Zwar muss IKEA nach britischem Recht allen Personen, die aufgrund der staatlichen Quarantänevorschrift von der Arbeit fernbleiben müssen, ein Mindestmass an Krankengeld zahlen, aber die Summe ist laut MailOnline gering: So will IKEA den Betroffenen nur 96,35 Pfund (115 Euro) pro Woche Abwesenheit zahlen. Der durchschnittliche Wochenlohn eines Vollzeitbeschäftigten liegt zwischen 404 und 452 Pfund pro Woche (484 bis 541 Euro), was eine mögliche Kürzung des Krankengeldes um 77 Prozent bedeuten würde.
Laut einer Sprecherin von IKEA basiert diese Entscheidung auf dem erhöhten Personalmangel, der durch die staatlichen Quarantänevorschriften für Ungeimpfte ausgelöst wird.
«Nach der Einführung des Impfstoffs und den Änderungen der staatlichen Quarantänevorschriften hat sich unser Ansatz für Covid-bedingte Fehlzeiten ab dem 20. September 2021 geändert – ein Ansatz, der gemeinsam mit unseren Sozialpartnern und dem nationalen Mitarbeiterausschuss entwickelt wurde.»
Gegenüber Journalisten bestätigte die Unternehmenssprecherin, dass geimpfte Mitarbeiter, die als enge Kontaktpersonen eines positiven Falls identifiziert wurden, weiterhin volle Leistungen erhalten.
Wie LifeSiteNews informiert, hat das Unternehmen vor kurzem auch Anreize geschaffen, um seine Mitarbeiter zur Impfung zu bewegen: So wird ihnen bezahlter Urlaub angeboten, um einen Impftermin wahrzunehmen.