Die Peruanerin Olga Izquierdo ging auf TikTok mit 12,5 Millionen Aufrufen viral, als sie im Juli 2023 drei Videos hochlud, in denen sie die Tatsache anprangerte, dass eine Damentoilette auf dem Flughafen von Lima laut Beschilderung für alle Personen mit «weiblicher Identität» zugänglich gemacht wurde. In den Videos teilte Izquierdo ihre Sicherheitsbedenken mit, die sie einem Kundendienstmitarbeiter des Flughafens mitteilte und als formelle Beschwerde bei der Flughafenverwaltung einreichte. Darüber berichtet LifeSiteNews.
Screenshot: Foto Flughafen Lima/Damentoilette; LifeSiteNews
Die peruanische Transgender-Aktivistin «Leyla Augusta» Huerta Castillo sah ihre Videos und erstattete Strafanzeige gegen Izquierdo, da Izquierdos Äußerungen den Straftatbestand der «Diskriminierung» erfüllten. Verurteilungen wegen Diskriminierung können in Peru mit einer Haftstrafe von zwei bis drei Jahren und einer langen gemeinnützigen Arbeit bestraft werden.
Nach Eingang der Anzeige am 10. August 2023 leitete die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung gegen Izquierdo ein, um Beweise zu sammeln und festzustellen, ob sie angeklagt werden sollte. Die Organisation ADF International legte daraufhin ein Gutachten vor, das in das Protokoll aufgenommen wurde und in dem die internationalen Menschenrechtsgesetze der UN und der Schutz der Meinungsfreiheit dargelegt wurden, um die Abweisung der Klage gegen Izquierdo zu unterstützen.
Nach Abwägung der Argumente und der geltenden Gesetze beschloss die Staatsanwaltschaft im Juni 2024, keine Anklage gegen Izquierdo zu erheben. Am 10. Juli 2024 legte Castillo gegen diese Entscheidung Berufung ein. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen jedoch ihre Entscheidung bestätigt, nach einer einjährigen Untersuchung keine Anklage gegen Izquierdo zu erheben.
Jede Frau habe das Recht auf einen sicheren Raum, und Olgas Haltung habe dazu beigetragen, das Recht zu schützen, darüber zu sprechen. Man sei dankbar, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung in diesem Fall letztlich gewahrt wurde, erklärte Kristina Hjelkrem, Rechtsberaterin für Lateinamerika bei ADF International nach dieser Entscheidung.
Olga Izquierdo erklärte:
«Zunächst möchte ich der ADF International für ihre unschätzbare Unterstützung bei meiner rechtlichen Verteidigung danken. In Peru sind wir entschlossen, für eine Zukunft zu kämpfen, in der Meinungsfreiheit herrscht und in der niemand für seine Ideen geknebelt oder bestraft wird. Nach einem Jahr intensiver juristischer Auseinandersetzungen hat die Staatsanwaltschaft die Klage gegen mich fallen gelassen und anerkannt, dass meine Äußerung zugunsten der Unterscheidung der Toiletten nach Geschlechtern in voller Ausübung meines Rechts auf freie Meinungsäußerung und mit dem Ziel, die Sicherheit von Mädchen zu verteidigen, erfolgt ist.»
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