Schweden hat die Coronakrise offenbar ohne Lockdown und ohne Schulschließungen überstanden. Das berichtet Focus unter Berufung auf die neusten Zahlen aus dem skandinavischen Land.
«Seit Anfang Juli gab es keine Neuinfektionen über 500 mehr, derzeit liegt die tägliche Zunahme bei rund 300, Tendenz sinkend», heißt es dazu in der Online-Ausgabe des Magazins.
Der schwedische Erfolg ist freilich eine Ohrfeige an die Adresse der Verantwortlichen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Denn die Statistiken belegen: Die brachialen Verordnungen in den drei Ländern waren unnötig. Die Lage in Schweden könnte demnach als stützendes Argument zur Begründung etwaiger Klagen gegen die Coronamassnahmen in den drei erwähnten Ländern dienen.
Denn Focus schildert die Situation in Schweden unverblümt offen:
«Einen Rückgang der Todesfälle registrierten Mediziner schon zuvor. Anna Mia Ekström, Infektionsepidemiologin vom Karolinks-Institut, spricht von sinkenden Zahlen der Intensivpatienten seit Ende April. Ende Juli starben noch ein, zwei Patienten pro Tag und nur wenige Covid-19-Patienten wurden auf Intensivstationen eingeliefert. Der R-Wert, also die Zahl, wie viele andere Menschen ein Infizierter ansteckt, sei in Schweden inzwischen auf 0,6 gesunken».