Eine Ausweitung des Krieges im Gazastreifen sei aufgrund der zunehmenden Aggression Israels «unvermeidlich», sagte der iranische Aussenminister Hossein Amirabdollahian laut Al Jazeera. Der Sender bezieht sich auf einen Bericht das iranischen Fernsehens Press TV.
Amirabdollahian habe die Äusserung in einem Telefongespräch mit seinem katarischen Amtskollegen Scheich Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al Thani gemacht. Es sei unklar, was er mit einer «unvermeidlichen Ausweitung» des Konflikts meinte.
Unabhängig davon erklärte Amirabdollahian am Donnerstag auf X:
«Die Zeit läuft für Tel Avivs Verbrechen schnell ab. Der einzige Vorteil für Netanjahu war, dass er das Fundament des falschen israelischen Regimes noch wackeliger gemacht und das kriminelle, gewalttätige und aggressive Gesicht des zionistischen Regimes beim Massaker an Frauen und Kindern in Gaza gezeigt hat. Zweifellos gehört die Zukunft Palästina.»
Al Jazeera stellt fest, dass sich die Spannungen in der Region und die grenzüberschreitenden Zusammenstösse seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober und die israelische Reaktion darauf verschärft haben. So seien nach Angaben libanesischer Sicherheitsbeamter mehr als 60 Hisbollah-Kämpfer und zehn Zivilisten getötet worden. Die Gewalt habe auch mindestens sieben israelische Soldaten und einen Zivilisten getötet.
Der Sender merkt zudem an, dass Truppen der USA und deren Koalition im Irak und in Syrien mindestens 40 Mal von Kräften angegriffen wurden, die vom Iran unterstützt werden. 45 US-Soldaten seien dabei verletzt worden.
Auch die mit dem Iran verbündete jemenitische Houthi-Bewegung hat laut Al Jazeera seit dem 7. Oktober wiederholt Raketen- und Drohnenangriffe auf Israel gestartet, die jedoch alle entweder abgeschossen worden seien oder ihr Ziel verfehlt hätten.
Gestern berichtete Haaretz ausserdem, dass der internationale Flughafen in Damaskus nach israelischen Angriffen einen Monat lang geschlossen bleiben werde. Das israelische Militär habe erklärt, die in Syrien ansässige Organisation angegriffen zu haben, welche die Drohne abgeschossen hatte, die am Donnerstag eine Schule in der südisraelischen Stadt Eilat traf.
Nicht zuletzt haben die USA letzte Woche mitgeteilt, dass sie ein atomwaffenfähiges U-Boot im Nahen Osten stationiert haben.