Das Kabinett des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu wird voraussichtlich einen Plan zur Einrichtung von «humanitären Blasen» im Gazastreifen genehmigen, die The Cradle als «Konzentrationslager» bezeichnet. Diese Zonen werden laut Yedioth Ahronoth von Global Delivery Company (GDC) betrieben, einer privaten Sicherheits- und Logistikfirma, die von ehemaligen US-amerikanischen und israelischen Geheimdienstmitarbeitern geleitet wird, darunter auch Kommandanten von Spezialeinheiten.
GDC plant demnach den Einsatz von rund 1000 Söldnern zur Sicherung der Lager. Dem Journalisten Dan Cohen zufolge werden sie von der CIA ausgebildet. Die US-Regierung habe deren Einsatz genehmigt.
Gemäß Yedioth Ahronoth wird das israelische Militär innerhalb von 48 Stunden Hamas-Kämpfer aus diesen Gebieten vertreiben und Trennmauern um sie herum errichten. Die Bewohner dieser Zonen müssten sich biometrisch identifizieren lassen, um Zugang zu erhalten.
GDC werde seine Tätigkeit innerhalb von 30 Tagen nach der Genehmigung aufnehmen. Der israelische Zweig des Unternehmens werde mit der Koordinierung der Aktivitäten mit der israelischen Armee betraut.
Die Initiative zielt der israelischen Zeitung zufolge darauf ab, zunächst die nördliche Region des Gazastreifens zu sichern und dann auf andere Gebiete auszudehnen. Die Finanzierung stamme wahrscheinlich von der US-Regierung und internationalen Spenden.
Die von Moti Kahane geleitete GDC hat sich in der Vergangenheit laut The Cradle in vom Westen unterstützten Kriegen wie in Syrien, im Irak und der Ukraine engagiert. Das Unternehmen sei in rund 100 Ländern tätig und beschäftige mehr als 14.000 Mitarbeiter.
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