Die dramatischen Veränderungen im Nahen Osten, insbesondere der Sturz des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, ermöglichten es der israelischen Luftwaffe (IAF), den größten Teil der syrischen Luftabwehr auszuschalten. Aufgrund der Schwächung der Stellvertretergruppen Teherans, sehen die israelischen Streitkräfte (IDF) nun die Möglichkeit, die iranischen Atomanlagen anzugreifen, berichtet die Times of Israel mit Bezug auf israelische Militärs. Diese seien der Meinung, dass ein isolierter Iran sein Atomprogramm weiter vorantreiben könnte.
In einem anderen Beitrag erwähnt die israelische Zeitung auch einen Bericht des Wall Street Journal, laut dem Donald Trump ebenfalls erwägt, «Präventivschläge» gegen iranische Nuklearanlagen zu verüben. Der designierte US-Präsident plant demnach, eine «Maximaldruck 2.0»-Kampagne gegen Teheran. Dabei wolle er auch die während seiner ersten Amtszeit verfolgte Politik der aggressiven Sanktionen gegen den Iran wieder aufleben lassen.
Dem WSJ zufolge könnte Trump mit militärischen Maßnahmen drohen oder sogar einen israelischen Angriff unterstützen – wolle aber dennoch einen Krieg vermeiden. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen würden eine verstärkte US-Militärpräsenz in der Region und die Förderung der israelischen Schlagkraft gehören. Trump habe sich mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu ausgetauscht und dabei betont, dass er während seiner Amtszeit iranische Nuklearwaffen verhindern wolle.
Netanjahu hat sich am Donnerstag in einem Video direkt an die Iraner gewandt. Er teilte ihnen mit, das Regime in Teheran habe «Angst vor Ihnen, dem iranischen Volk. Und eines Tages, das weiß ich, eines Tages wird sich das ändern. Eines Tages wird der Iran frei sein». Gemäß der Times of Israel war es sein drittes Video dieser Art in den letzten Monaten.