Israelische Start-ups, die «Selbstmorddrohnen», «intelligente» Waffen, Roboterhunde und Überwachungssysteme herstellen, die während des Gaza-Massakers gegen die Palästinenser eingesetzt wurden, erhalten Milliarden von Dollar an Finanzierungen. Wie L’Indipendente berichtet, dient der Gazastreifen dabei als riesiger Freiluft-Showroom für die «fortschrittlichsten» Überwachungs- und Tötungstechnologien. Diese «Werbekampagne» habe den israelischen Rüstungsfirmen allein zwischen April und Mai 2024 zwei Milliarden Dollar eingebracht, da viele Länder weltweit an den in Tel Aviv genutzten Technologien interessiert seien.
Antony Loewenstein, Autor von «The Palestine Laboratory», erklärt, dass Israel die Gelegenheit in Gaza nutze, um seine militärische Ausrüstung einem globalen Markt zu präsentieren. Laut Ctech, einer israelischen Wirtschaftszeitung, haben solche israelischen Start-ups seit Anfang des Jahres fast sechs Milliarden Dollar an Finanzierungen erhalten.
Das Who Profits Research Center berichtet laut L’Indipendente, dass israelische Universitäten mit dem Verteidigungsministerium zusammenarbeiten, um Programme wie Atuda und Talpiot zu entwickeln, die junge Talente in den israelischen Verteidigungsstreitkräften fördern. Diese Programme würden die enge Verbindung zwischen dem militärisch-industriellen Komplex und der Privatwirtschaft in Israel zeigen.
Israel, oft als «Start-up-Nation» bezeichnet, fördert der Zeitung zufolge gezielt Technologien zur Überwachung und Kontrolle der palästinensischen Bevölkerung. Diese Technologien würden in den besetzten Gebieten getestet und anschließend weltweit exportiert. Das verschaffe Israel eine führende Rolle auf dem globalen Markt für Überwachungs- und Kriegstechnologien.
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