In Italien räumt das Gesundheitsministerium den Leitern der Gesundheitseinrichtungen immer noch weitreichende Befugnisse in Bezug auf Masken und SARS-Cov-2-Tests für Patienten und Personal ein. Das hatte laut Byoblu Konsequenzen. So sei beispielsweise am 18. Juli die 90-jährige Nonne Raffaella Boffardi vor der Notaufnahme von Nocera Inferiore gestorben, während sie darauf wartete, getestet zu werden.
Doch nun gibt es auch eine gute Nachricht: Byoblu berichtet von einem Mann, bei dem im Krankenhaus San Giovanni Bosco in Turin eine schwere Nierenerkrankung diagnostiziert wurde. Man erklärte ihm, er müsse sich einer Notoperation unterziehen und vorher einen SARS-Cov-2-Test machen. Der Mann weigerte sich jedoch und wendete sich an das Comitato Fortitudo in Cremona, das sich für die Rechte der Bürger einsetzt und die Angelegenheit auf Video aufnahm.
Nachdem sie die Geschichte von dem Betroffenen gehört und die Krankenakten eingesehen hatte, nahm die Vorsitzende des Komitees, Grazia Piccinelli, Kontakt mit dem Krankenhaus auf und sprach zunächst mit der Abteilung, in welcher der Mann operiert werden sollte.
Später gelang es Piccinelli laut Byoblu, mit dem Leiter der Abteilung zu sprechen. Er erklärte, er sei von der medizinischen Leitung zu dem Test gezwungen worden. Nach mehreren erfolglosen Versuchen habe Piccinelli schliesslich die medizinische Leitung, die für die Testpflicht zuständig war, erreicht. Der Mann sei daraufhin vom Krankenhaus kontaktiert und am nächsten Tag zu einer präoperativen CT-Untersuchung vorgeladen worden – ohne Test.