Der argentinische Präsident Javier Milei hat in seiner ersten Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen die Organisation scharf kritisiert. Sie habe sich in einen Leviathan mit vielen Tentakeln verwandelt, der nicht nur darüber entscheiden wolle, was die einzelnen Nationalstaaten tun, sondern auch darüber, wie alle Bürger der Welt leben sollten. Er fügte hinzu:
«Wir haben uns von einer Organisation, die den Frieden anstrebte, zu einer Organisation entwickelt, die ihren Mitgliedern eine ideologische Agenda aufzwingt.»
Milei sei nicht gekommen, um der Welt zu sagen, was sie zu tun habe. Jedoch wolle er mit Bescheidenheit die Nationen der Welt vor dem Weg warnen, den sie seit Jahrzehnten beschritten. Und er wolle sagen, was passieren werde, wenn die UN weiter die kollektivistische Politik förderten, wie sie das bisher unter dem Mandat der Agenda 2030 täten.
In seiner leidenschaftlichen Rede skizzierte der Präsident kurz Ursprung und Entwicklung der Vereinten Nationen und kam dann zu dem Schluss:
«Wir haben gesehen, wie eine Organisation, die geboren wurde, um die Menschenrechte zu verteidigen, zu einem der wichtigsten Befürworter systematischer Freiheitsverletzungen wurde, wie bei den globalen Covid-Lockdowns im Jahr 2020, die als ‹Verbrechen gegen die Menschlichkeit› bezeichnet werden sollten.»
Dann nahm Milei das jüngste Projekt der Weltorganisation ins Visier und bezeichnete den «Pakt für die Zukunft» (wir berichteten) als «verdreht». Diese Politik sei der falsche Weg. Eine «lange Liste von Fehlern und Widersprüchen» habe zu einem Verlust der Glaubwürdigkeit der Vereinten Nationen vor den Bürgern der freien Welt geführt. Was auf dem «Zukunftsgipfel» diskutiert wurde, sei nichts Anderes als die Vertiefung dieses tragischen Kurses. Milei warnte:
«Wir nähern uns dem Ende eines Zyklus. Der Kollektivismus und das moralische Getue der Woke-Agenda sind auf die Realität geprallt. Sie haben keine glaubwürdigen Lösungen mehr für die wirklichen Probleme der Welt.»
Der argentinische Präsident brachte offiziell die Ablehnung des am Sonntag unterzeichneten «Paktes für die Zukunft» zum Ausdruck. Er lud außerdem alle Nationen der freien Welt ein, Argentinien nicht nur in Bezug auf diesen Pakt zu unterstützen, sondern auch bei der «Aufstellung einer neuen Agenda für diese edle Institution, welche die Agenda für die Freiheit ist».
Wenn die Agenda 2030 gescheitert sei, müsse man sich fragen, ob es nicht von Anfang an ein schlecht durchdachtes Programm gewesen sei. Anstatt jedoch den Einsatz auf eine schlechte Wette zu verdoppeln, müsse man die Realität akzeptieren und eine andere Richtung einschlagen. Noch hätten wir Zeit dazu.
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