Am letzten Freitag setzte Robert F. Kennedy Jr., der neue Minister für Gesundheit und Soziale Dienste (HHS), einen bedeutenden Vertrag aus der Zeit der Biden-Administration zur Entwicklung eines neuen Covid-19-Impfstoffs für zunächst 90 Tage aus, wie Fox News Digital einige Tage danach berichtete. Konkret betrifft dies das Vorhaben, einen neuen oralen Impfstoff gegen das Coronavirus zu entwickeln. Die Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem 10.000 Probanden für klinische Tests des «Impfstoffs» vorgesehen waren. Diese sollten eigentlich bereits am kommenden Montag beginnen.
Gegenüber Fox News Digital erklärte Kennedy, es sei von entscheidender Bedeutung, dass das HHS die Pandemievorbereitung unterstütze, jedoch hätten vier Jahre der mangelnden Aufsicht während der Biden-Administration die Notwendigkeit einer gründlichen Überprüfung der Impfstoffentwicklungsabkommen, einschließlich des Vertrags mit Vaxart, aufgezeigt. «Ich freue mich darauf, mit Vaxart und medizinischen Experten zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass diese Arbeit einen sicheren, effektiven und kostenbewussten «Impfstoff» hervorbringt», so Kennedy weiter.
Es handelt sich dabei nicht um eine endgültige Einstellung des Projekts, sondern lediglich um eine vorübergehende Pause. Während der kommenden 90 Tage werden Kennedy und andere Gesundheitsbehörden die ersten Studienergebnisse sorgfältig prüfen, um anschließend eine Entscheidung über das weitere Vorgehen zu treffen.
Der Vertrag zur Entwicklung des neuen Covid-19-«Impfstoffs» war Teil der NextGen-Initiative der Biden-Administration, die im Jahr 2023 ins Leben gerufen wurde und ein Volumen von 4,7 Milliarden Dollar umfasst. Vaxart erhielt im Rahmen dieser Initiative eine beträchtliche Förderung von der Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA), einer Abteilung des Gesundheitsministeriums, die für die strategische Vorbereitung und Reaktion auf Gesundheitskrisen zuständig ist. BARDA hatte etwa 460 Millionen Dollar für die «Impfstoff»-Entwicklung zugesagt, von denen bereits 240 Millionen Dollar für die ersten Studien freigegeben wurden.
Eine kürzliche Änderung des Vertrags hätte Vaxart ermöglicht, die verbleibenden 230 Millionen Dollar für klinische Tests in Rechnung zu stellen, doch die Stopp-Arbeitsanordnung hindert das Unternehmen nun daran, diese Mittel abzurufen. Es wird jedoch weiterhin möglich sein, Rechnungen im Zusammenhang mit der medizinischen Überwachung derjenigen zu stellen, die an der ersten Runde der Versuche teilgenommen haben.
Diese Entscheidung fällt nur zwei Wochen nach der Amtseinführung von Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister und nach der Unterzeichnung eines Dekrets von Präsident Trump, das die «Make America Healthy Again Commission» ins Leben rief, die von Kennedy geleitet wird und sich mit den «ursächlichen Faktoren der eskalierenden Gesundheitskrise in Amerika» befassen soll.