Zu Beginn der Coronakrise war Klopapier in Deutschland Mangelware, Hamsterkäufe führten zu leeren Regalen in den Supermärkten. Einige Unternehmen berichteten von einem Anstieg der Toilettenpapierverkäufe um bis zu 700 Prozent, obwohl die Regierung dazu aufgefordert hatte, von «Panikkäufen» abzusehen.
Jetzt haben Forscher eine Erklärung für das Phänomen: Menschen, die sich durch COVID-19 stärker bedroht fühlen und deren Persönlichkeit durch ein besonders hohes Maß an Emotionalität und Gewissenhaftigkeit geprägt ist, haben sich laut einer Studie von Theo Toppe vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig im März 2020 eher Toilettenpapier eingekauft als Menschen, die diese Merkmale nicht haben.
«Menschen, die im Allgemeinen besonders besorgt und ängstlich sind, fühlen sich auch durch COVID-19 bedrohter und bevorraten sich eher mit Toilettenpapier», heißt es dazu in einer entsprechenden Mitteilung des MPI. «Auch die Persönlichkeitsdomäne der Gewissenhaftigkeit, zu der Merkmale wie Organisation, Fleiß, Perfektionismus und Vorsicht gehören, hatte Einfluss auf das Bevorratungsverhalten.»