Kuba hat nach eigenen Angaben einen Plan zur Einschleusung von Waffen und Munition aus den USA vereitelt und fast drei Dutzend Personen festgenommen. Sie seien an dem Versuch beteiligt gewesen, die Regierung zu destabilisieren, berichtet NBC News mit Bezug auf einen Beamten des kubanischen Innenministeriums.
Teile des Plans wurden erstmals im Dezember letzten Jahres bekannt, als der in den USA lebende Kubaner Ardenys García mit einem Jetski nach Kuba kam. Er war bewaffnet und wollte andere für Gewaltakte rekrutieren. Eine anschließende siebenmonatige Untersuchung deckte einen umfassenderen Plan auf, an dem 32 kubanische Bürger und eine in den USA ansässige Gruppe namens La Nueva Nación Cubana beteiligt sind.
Kubanische Behörden behaupten, dass die Gruppe weiterhin ungestraft von den USA aus Angriffe plant, obwohl die US-Behörden informiert wurden. Das US-Außenministerium betonte, dass die Strafverfolgung unabhängig von ausländischen Regierungen erfolgt. Kuba präsentierte ein Videogeständnis Garcías, der nun in Kuba inhaftiert und auch in den USA wegen Menschenhandels angeklagt ist.
Seit Jahrzehnten beschuldigt Kuba die USA, Pläne von in den USA lebenden Kubanern zur Unruhestiftung zu ignorieren. Im Dezember veröffentlichte Kuba eine Liste ausländischer Staatsangehöriger und Organisationen, darunter La Nueva Nación Cubana, die des Terrorismus beschuldigt werden. Diese Liste scheint eine Reaktion auf die US-Entscheidung zu sein, Kuba auf der Liste der staatlichen Sponsoren des Terrorismus zu belassen, was harte Sanktionen und wirtschaftliche Schwierigkeiten für Kuba bedeutet.
Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern waren schon immer angespannt und erreichten ihren Höhepunkt während des Kalten Krieges mit der gescheiterten Invasion in der Schweinebucht (1961). Diese wurde von der CIA durchgeführt, um die Regierung von Fidel Castro zu stürzen. Im Jahr 1962 eskalierten die Spannungen mit der Aufstellung sowjetischer Raketen auf Kuba weiter.
In Zusammenhang mit den jüngsten Ereignissen, erinnert L’Indipendente daran, dass der US-Präsident Dwight Eisenhower bereits 1960 ein Handelsembargo gegen die Insel verhängte, und 1961 wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern abgebrochen. Seitdem waren die Beziehungen wechselhaft, aber von Feindseligkeit geprägt: Jimmy Carter versuchte, die Beziehungen zu verbessern, aber 1980 kehrte Ronald Reagan zu einer feindseligen Haltung zurück.
2014 kam es unter Obama und Raul Castro zu einer teilweisen Normalisierung, aber das Embargo blieb bestehen, da der US-Kongress nicht zustimmte. Die Trump-Administration verlängerte das Embargo, bis auf Kuba «freie Wahlen» stattfinden. Der sozialistische Karibikstaat, regiert von der Kommunistischen Partei Kubas, hat sich nie der Politik Washingtons angeschlossen und leidet weiterhin unter dem Embargo und den Versuchen der internen Destabilisierung.
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