Es gab wohl noch kein offizielles Narrativ auf diesem Planeten, bei dem offizielle Stellen innerhalb relativ kurzer Zeit gleich reihenweise konzedierten, dass ihre Behauptungen faktisch keine Basis haben, wie dies bei der Erzählung vom «bösen Corona-Virus» der Fall ist. Ob es nun um die Maskenpflicht, Lockdowns, die 1,5-Meter-Abstandsregel oder um die Nebenwirkungsfreiheit der mRNA-Injektionen ging – stets wurde Kritik daran schlichtweg ignoriert oder als Hirngespinst abgekanzelt. Juristische Verfolgung keineswegs ausgeschlossen. Und dennoch mussten schließlich Regierungsvertreter zugeben, dass all ihre Thesen nicht korrekt sind (siehe zum Beispiel hier).
Genauso so lief es auch bei der These, SARS-CoV-2 sei natürlichen Ursprungs bzw. stamme von einem Tier. Wer wagte, diese These auch nur ansatzweise in Frage zu stellen und dann die Laborleck-Theorie ins Spiel zu bringen, wurde mit öffentlicher Ächtung bestraft. So geschehen gleich zu Beginn der Corona-Zeit, und zwar durch ein am 7. März 2020 im Lancet veröffentlichtes Statement. Unterzeichnet wurde es von 27 Wissenschaftlern, darunter Christian Drosten. Darin heißt es:
«Wir verurteilen gemeinsam auf das Schärfste die Verschwörungstheorien, die besagen, dass Covid-19 keinen natürlichen Ursprung hat. Wissenschaftler aus mehreren Ländern haben Genome des Erregers, des Coronavirus 2 des schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS-CoV-2), veröffentlicht und analysiert, und sie kommen mit überwältigender Mehrheit zu dem Schluss, dass dieses Coronavirus, wie so viele andere neu auftretende Krankheitserreger auch, aus Wildtieren stammt.
Dies wird auch durch ein Schreiben der Präsidenten der Nationalen Akademien der Wissenschaften, der Technik und der Medizin der USA und der von ihnen vertretenen wissenschaftlichen Gemeinschaften bestätigt. Verschwörungstheorien schüren lediglich Ängste, Gerüchte und Vorurteile, die unsere globale Zusammenarbeit im Kampf gegen das Virus gefährden»
Wie sich aber kürzlich herausstellte, hatte sogar eine Institution wie der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) bereits im Jahr 2020 geschlussfolgert, dass wahrscheinlich ein Laborunfall im chinesischen Wuhan die Ursache der «Corona-Pandemie» war. Das Kanzleramt habe allerdings entschieden, diese Einschätzung nicht öffentlich zu machen (Transition News berichtete).
Selbst die in Sachen Corona wie ein Regierungsmegaphon agierende New York Times schrieb am 19. März 2023, die «lab leak theory» sei «einst von vielen als Verschwörungstheorie abgetan worden. Aber die Idee gewinnt an Bodenhaftung». Und im Jahr darauf, am 3. Juni 2024, veröffentlichte das Blatt sogar den Meinungsbeitrag von Alina Chan, Molekularbiologin am Broad Institute des M.I.T. und in Harvard sowie Mitautorin des Buches «Viral: The Search for the Origin of Covid-19». Darin äußert sie sich darüber, «warum die Pandemie wahrscheinlich in einem Labor begonnen hat».
Jetzt hat auch das Weiße Haus die Labortheorie «umarmt» und schreibt dazu auf seiner Website:
«Die Publikation ‹The Proximal Origin of SARS-CoV-2› – die wiederholt von Gesundheitsbehörden und Medien genutzt wurde, um die Laborleck-Theorie zu widerlegen – wurde von Dr. Fauci veranlasst, um die bevorzugte Darstellung zu fördern, dass Covid-19 natürlich entstanden ist.»
Doch folgende fünf Punkte würden dagegen sprechen, dass SARS-CoV-2 von einem Tier stammt:
- 1. Das Virus verfügt über eine biologische Eigenschaft, die in der Natur nicht vorkommt.
- 2. Die Daten zeigen, dass alle Covid-19-Fälle auf eine einzige Einschleppung in Menschen zurückzuführen sind. Dies steht im Gegensatz zu früheren Pandemien, bei denen es mehrere Übertragungsereignisse gab.
- 3. In Wuhan befindet sich Chinas wichtigstes SARS-Forschungslabor, in dem in der Vergangenheit Funktionserweiterungsforschung (Genveränderung und Aufladung von Organismen) unter unzureichenden Biosicherheitsstandards durchgeführt wurde.
- 4. Forscher des Wuhan Institute of Virology erkrankten im Herbst 2019 an Covid-ähnlichen Symptomen, Monate bevor Covid-19 auf dem «wet market» entdeckt wurde.
- 5. Nach fast allen Maßstäben der Wissenschaft hätte es bereits Beweise für einen natürlichen Ursprung gegeben, wenn sie aufgetaucht wären. Aber das ist nicht der Fall.
Dazu veröffentlicht das Weiße Haus diese Karte:
Quelle: whitehouse.gov
Die New York Post zum Beispiel macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass das Weiße Haus auf dieser Seite «sowohl die Regierung Biden als auch den ehemaligen demokratischen Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, kritisiert, was deren Umgang mit der Pandemie angeht». Weiter heißt es dazu:
«Die Website beschuldigt das Gesundheitsministerium der Biden-Administration, die EcoHealth Alliance, den Top-Berater von Anthony Fauci, David Morens, und die Exekutivkammer von New York (unter der Leitung von Gouverneurin Kathy Hochul) der ‹Obstruktion› und wirft ihnen vor, die Untersuchung des Repräsentantenhauses über die Ursprünge von Covid-19 und die Reaktion der Regierung auf die Pandemie, an der mehr als 1,2 Millionen Amerikaner starben, behindert zu haben.
Auf der Webseite wird auch auf die ‹vollständige und bedingungslose› Begnadigung hingewiesen, die der ehemalige Präsident Joe Biden Fauci kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt gewährt hat und die sich auf Handlungen des ehemaligen Covid-Zaren bezieht, die bis ins Jahr 2014 zurückreichen.»
Ein weiterer Abschnitt konzentriert sich auf New Yorks «Pandemieversagen», nämlich Cuomos Anordnung vom 25. März 2020, mit der man «Pflegeheime zwang, Covid-19-positive Patienten aufzunehmen». Dazu das Weiße Haus:
«Die Beweise zeigen, dass Herr Cuomo und seine Verwaltung daran gearbeitet haben, die tragischen Folgen ihrer politischen Entscheidungen zu vertuschen, um sich selbst vor der Rechenschaftspflicht zu schützen.»
Zudem würden die Beweise darauf hindeuten, dass Cuomo auch «wissentlich und vorsätzlich» falsche Aussagen gegenüber dem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses gemacht habe.
Ob die «lab leak theory» der Weisheit letzter Schluss ist, das darf derweil durchaus bezweifelt werden. Wie Marvin Haberland, Sprecher der Wissenschaftsplattform Next Level, mein Redaktionskollege Konstantin Demeter und ich im Oktober in unserem Beitrag «Virusnachweis, wo bist du? Teil II – eine Replik auf Michael Palmer» dezidiert dargelegt haben, fehlt es an einem soliden Nachweis für SARS-CoV-2.
Insbesondere wurden in den angeblichen Nachweisstudien die Partikel, die als krankmachende SARS-2-Viren behauptet werden, nie vollständig gereingt. Doch wenn Zellen, Zelltrümmer und Partikel in einer Kultur gemischt werden, lässt sich nur durch Abtrennung der Partikel von dem gesamten nichtviralen Material feststellen, welche RNA und Proteine viraler Natur sind. Die Unabdingbarkeit der «purification» für einen Virusnachweis hat unter anderem auch Luc Montagnier betont.
Und nicht nur das, auch fehlt es den Nachweisstudien an den ebenfalls unabdingbar notwendigen Kontrollversuchen. Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft konstatiert: «Die Stärken und Schwächen einer Methode sollten bei der Wahl der Methode berücksichtigt, dokumentiert und durch entsprechende Kontrollen ausgeglichen werden.»
Auch die «Ärzte für Aufklärung» haben das Thema Virusnachweis kürzlich aufgegriffen. Und am Samstag brachte Kla.TV ein Interview mit Haberland zur Virusnachweis-Frage.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch der Beitrag der Juristen Felix Feistel und Dejan Lazić, veröffentlicht am Freitag auf Haintz.media, mit dem Titel «Die Labortheorie – Enthüllung oder Ablenkung?». Darin fragen sie:
«Warum taucht diese Information, das Coronavirus sei ein Laborprodukt, gerade jetzt auf? Dient die sogenannte Labortheorie womöglich dazu, die drastischen Maßnahmen während der Pandemie rückwirkend zu legitimieren und die Verantwortlichen von ihrer Schuld freizusprechen?»
Die Autoren warnen davor, sich von dieser narrativen Verschiebung täuschen zu lassen. Sie verweisen darauf, dass es niemals eine echte Pandemie gegeben habe. Um das festzustellen, bedürfe es nur der Kenntnisnahme einiger weniger Fakten. So seien die Krankenhäuser in Deutschland 2020 «historisch unterausgelastet» gewesen. Zudem hätten wir es mit einer reinen Testpandemie zu tun gehabt. «Ein aussageloser PCR-Test, der nie einen echten Virusnachweis erbringen konnte, wurde millionenfach eingesetzt, um Angst zu erzeugen», so Feistel und Lazić (siehe dazu auch den Beitrag von Demeter und mir «Covid-19 PCR Tests are Scientifically Meaningless», veröffentlicht am 27. Juni 2020 im Offguardian).
Feistel und Lazić weiter:
«Es gibt zudem keinen Grund, einer Geheimdienstinformation zu trauen. Warum veröffentlicht man ausgerechnet jetzt, fünf Jahre später, ein internes BND-Papier, das den Laborursprung nahelegt? Ohne öffentlichen Druck? Ohne angekündigte Aufarbeitung? Weil es zur kontrollierten Narrativverschiebung dient.
Die Verantwortung für Lockdowns, Masken, Zwangsimpfungen und Verfassungsbrüche wird durch einen neuen Erzählrahmen relativiert. ‹Wir wussten ja nichts, das Virus kam aus dem Labor, es hätte schlimmer kommen können› – so lautet nun der Subtext. Und viele Kritiker stimmen dieser neuen Linie sogar zu.
Doch das ist der gefährlichste Trick: Die Labortheorie stabilisiert rückwirkend die Legitimität der Maßnahmen. Sie dient als Rechtfertigung für das, was nicht zu rechtfertigen ist. Sie bereitet gleichzeitig die Bühne für die nächste Pandemie – real oder erneut simuliert. Und sie schwächt den Widerstand, indem sie Teile der Opposition einbindet und neutralisiert.»
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