Im niedersächsichen Landkreis Helmstedt wurden die knapp hundert Bewohner zweier Wohnblöcke eingezäunt, um eine 14-tägige Quarantäne in Folge eines Corona-Ausbruchs durchzusetzen. Der Landkreis habe diese drastische Massnahme verfügt, nachdem sich infizierte Bewohner auch nach mehrmaligem Versuch der Einflussnahme nicht an die Quarantäneregeln hätten halten wollen. Dies berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Landrat Gerhard Radeck begründet die Massnahme gegenüber kommunal.de: «Wie bei allen Massnahmen haben wir auch hier den rechtsstaatlichen Grundsatz der Verhältnismässigkeit geprüft, also ob die Massnahme geeignet, erforderlich und angemessen ist.» Demnach sei kein milderes Mittel möglich gewesen, um den Infektionsschutz sicherzustellen.
Von 40 PCR-Testergebnissen, die inzwischen vorlägen, seien laut Landkreis Helmstedt 16 positiv ausgefallen.
Gegenüber dem Sender NDR äusserte eine Bewohnerin ihren Unmut zu der pauschal angeordneten Quarantäne. Sie müsse sich dem Hausarrest beugen, obwohl sie selbst wie auch ihre ganze Familie negativ getestet worden seien.
Die Quarantäneanordnung gelte seit dem 13. November für zwei Wochen, also noch bis Freitag dieser Woche.