Ich fürchte, die Tiere betrachten den Menschen
als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst gefährlicher
Weise den gesunden Tierverstand verloren hat.
Friedrich Nietzsche

Liebe Leserinnen und Leser!

Das Schreckliche an unserer Zeit ist nicht nur, dass sie mit so vielen nicht enden wollenden Schrecken aufwartet: mit Kriegen, Hunger, Zerstörung der Natur, Kinderarbeit, Massentierhaltung, Genitalverstümmelung usw. Schlimm ist auch, dass vor lauter Schrecken kaum bis keine Energien da sind, vieles von diesem Leid aus der Welt zu schaffen. Das kann nur gewollt sein. Immerhin bekommen die politisch Verantwortlichen gefühlt unendlich viel Steuergelder in die Hände – und mit so viel Geld sollte es doch möglich sein, die Welt zu einem lebenswerten Ort zu machen!

Leider ist die Welt aber vielerorts nicht lebenswert. Der Trick der Machteliten ist dabei, die Allgemeinheit unter immer mehr Stress zu setzen, indem man Arm und Reich auseinandertreibt, mehr Druck auf den Einzelnen ausübt, Geld verdienen zu müssen, allen ständig mehr Bürokratie aufhalst und eben alle mit einer ungeheuren Zahl an Problemen konfrontiert, sodass vieles, das dringend geklärt gehört, auf der Strecke bleibt.

Eine der Katastrophen, die fern der Weltöffentlichkeit vonstattengeht, ist die Ausbeutung der Meere. Wie viele Greuel mit ihr einhergehen, wurde mir wieder bewusst, als ich gestern über ein Foto «stolperte», auf dem zu sehen ist, wie ein vielleicht zwei Meter langer Kurzflossen-Makohai – ein an Anmut und Eleganz kaum zu überbietendes Geschöpf – an einem riesigen Fleischerhaken und an der Außenwand eines mächtigen Langleinenbootes baumelt. Das Foto stammt von der Organisation Greenpeace, die dazu schreibt, das Ausmaß an Hai-Tötungen sei «alarmierend». Wir haben darüber berichtet – in der Hoffnung, zumindest ein klein wenig dazu beitragen zu können, dass diese Langleinenfischerei, die grausamer kaum sein könnte, baldmöglichst ihr Ende findet.

Ähnlich unsichtbar geht inzwischen das Morden in Syrien vonstatten. An die 8000 Menschen sollen dort in den vergangenen sechs Monaten getötet worden sein, drei Viertel davon Zivilisten. Das geht aus dem jüngsten Bericht der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) hervor, der von den Weltmedien de facto keine Beachtung findet. Was also, muss man fragen, hat die Verscheuchung von Bashar al-Assad Syrien gebracht? Wohl mal wieder gar nichts, wenn man den Maßstab Frieden und Menschlichkeit anlegt (was nicht bedeutet, dass Assad-Regime zurückzuwünschen wäre).

Äußerst bemerkenswert ist hier übrigens auch, wie in dem bei uns dazu veröffentlichten Artikel zu lesen steht, dass sich der derzeitige syrische Präsident Ahmed al-Sharaa mit führenden Politikern aus aller Welt, darunter Emmanuel Macron, Donald Trump und auch Annalena Baerbock, als sie noch Außenministerin war, getroffen hat – und das, obwohl er aufgrund seiner Nähe zu Al-Qaida und ISIS «als gesuchter Terrorist eingestuft wurde». Das kann man sogar bei Wikipedia nachlesen.

Jede Wette, dass auch in Syrien keine «blühenden Landschaften» entstehen werden – genauso wenig wie dies in Ostdeutschland geschehen ist und noch weniger in Libyen nach der Ermordung von Muammar al-Gaddafi am 20. Oktober 2011. Dafür konnte Libyen dann etwa mit seinen «Gefangenenlagern der Schande» Schlagzeilen machen.

Bei so viel Schändlichem soll der Newsletter mit etwas Positivem schließen. So hat RFK Jr. alle Mitglieder des Impfberatungsausschusses der CDC entlassen. Hauptgrund: ihre fehlende Unabhängigkeit in Bezug auf Big Pharma.

Auch schön zu vernehmen ist, dass es im Digitalvorreiterland Schweden jetzt ein Gesetz geben soll, das Bargeldzahlungen garantiert. Und – weil es so wunderbar klingt – sei auch an dieser Stelle erwähnt, dass kürzlich machthungrige Persönlichkeiten, darunter Ursula von der Leyen, Pfizer-Chef Albert Bourla und Biontech-Gründer Uğur Şahin, von italienischen Polizeigewerkschaften unter anderem wegen Mordes verklagt worden sind.

Hoffen wir, dass die Klage nicht an einer Mauer eines regierungshörigen Gerichts abprallt – und behalten wir bei allem Kampf für Gerechtigkeit bitte auch die Wehrlosesten im Auge, die Tiere.

Alles Gute – trotz allem!

Torsten Engelbrecht

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