Die schlechten Nachrichten über Abnehmpräparate wie Ozempic reißen nicht ab. Am Sonntag erst berichteten wir, dass Medikamente, die verstärkt auch zur Gewichtsabnahme eingesetzt werden, zwar einen regelrechten Boom erleben, und dass sogar Hollywoodstars von ihnen begeistert sind, sie aber mit einem deutlich schnelleren «Jo-Jo-Effekt» verbunden sind als Diäten. Zudem werden die Abnehm-«Wunderspritzen» mit Schilddrüsenkrebs und einem Anstieg der Suizidalität in Verbindung gebracht und können auch heftige Nebenwirkungen bis hin zu Erblindung hervorrufen.
Trotzdem verwendet in den USA mittlerweile jeder Achte diese sogenannten Glucagon-like Peptide-1(GLP-1)-Rezeptoragonisten. Weltweit sollen bereits rund 20 Millionen Menschen auf Semaglutid, den Wirkstoff dieser Injektionen, setzen, um ihre Gewichtsabnahmeziele zu erreichen. Das berichtet Mercola.com. In dem Artikel mit der Überschrift «Ozempic löst alarmierende langfristige gesundheitliche Auswirkungen aus, warnt Arzt», wird vor allem auch auf folgenden brisanten Aspekt aufmerksam gemacht:
«Ozempic-Anwender riskieren den Verlust wichtiger Muskel- und Knochenmasse, was sie körperlich schwächt und ihre Lebenserwartung verkürzt. Nach dem Absetzen von Semaglutid nehmen viele Anwender wieder mehr Fett zu, als sie verloren haben, und das Fett-Muskel-Verhältnis verschlechtert sich, da der Hunger zurückkehrt und der Muskelverlust nicht ausgeglichen wird.»
Mercola.com beruft sich dabei auf Aussagen von Benjamin Bikman, Stoffwechselwissenschaftler an der Brigham Young University in Utah, die dieser gegenüber der Daily Mail gemacht hat. Laut Bikman ist es nämlich so:
Wenn man Ozempic eingenommen hat und plötzlich absetzt, kehren die Hungergefühle, die es unterdrückt hat, mit voller Wucht zurück. Dies wiederum führt dazu, dass man wieder ungesund isst, was wiederum dazu führt, dass das Gewicht zurückkommt. Doch die Muskel- und Knochenmasse, die man unter Einfluss des Präparats verloren hat, regeneriert sich nicht auf natürliche Weise. Fett hingegen wächst schnell und einfach nach.
Bikman zufolge regt Semaglutid außerdem die Bildung neuer Fettzellen an. Dies wird dann zu einem gravierenden Problem. Denn wenn eine Person nach dem Absetzen von Ozempic wieder an Fettmasse zunimmt, steigt mit der Anzahl der Fettzellen auch das Risiko, mehr Fett anzusetzen. Bikman meint:
«Das Ergebnis ist, dass eine Person, obwohl sie immer noch weniger wiegt als vor der Einnahme des Medikaments, dicker sein kann und einen höheren Körperfettanteil hat.»
Im September vergangenen Jahres hatte die Daily Mail berichtet, dass seit 2018 in den USA 62.000 unerwünschte Ereignisse und 162 Todesfälle, darunter auch ein 28-Jähriger und eine schwangere Frau, im Zusammenhang mit Medikamenten vom Typ Ozempic gemeldet worden seien. Die überwiegende Mehrheit dieser Fälle – 46.000 – sei nach dem Jahr 2022 registriert worden, nachdem die Verwendung des Medikaments durch die Zulassung weiterer Impfungen stark zugenommen hatte.
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