Libyen ist seit 2015 geteilt zwischen den mit dem Militärkommandanten Khalifa Haftar verbündeten Gesetzgebern mit Sitz in der nordöstlichen Hafenstadt Tobruk und der international anerkannten Regierung der Nationalen Einheit (GNA) in Tripolis.
Wie Press TV mitteilte, forderten im August hochrangige libysche Politiker den Sturz der von Premierminister Abdul Hamid Dbaiba geleiteten GNA, nachdem bekannt wurde, dass sein Aussenminister und der israelische Amtskollege ein geheimes Treffen abgehalten hatten.
Nun hat das im Osten ansässige Parlament laut dem iranischen Medienportal die Abreise der Botschafter der Länder angeordnet, die Israel unterstützen. So teilte das Parlament in einer Erklärung am Mittwoch mit:
«Wir fordern, dass die Botschafter der Staaten, die das zionistische Gebilde bei seinen Verbrechen unterstützen, das Territorium [Libyens] unverzüglich verlassen.»
Das Parlament habe ausserdem damit gedroht, die Energielieferungen an die betroffenen Länder zu stoppen. So heisst es in der Erklärung weiter:
«Wenn die Massaker des zionistischen Feindes nicht aufhören, fordern wir, dass die libysche Regierung den Export von Öl und Gas an die Staaten, die sie unterstützen, aussetzt.»
Gemäss Press TV kritisierte das libysche Parlament explizit die USA, das Vereinigte Königreich, Frankreich und Italien wegen ihrer Unterstützung Israels während des Krieges. Diese Länder würden «das zionistische Gebilde bei seinen Verbrechen» im Gazastreifen unterstützen und gleichzeitig «Vorträge über Menschenrechte und das Recht der Völker auf Selbstbestimmung halten».
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