Anders als von Premierminister Boris Johnson erhofft reagiert Londons Bevölkerung auf die Ankündigung des Weihnachtsferien-Lockdowns.
Johnson wollte, dass die Menschen, die in der Tier 4-Zone (Stufe mit der höchsten Rate an Positivtests) leben - zu der London, der Südosten und Peterborough im Osten gehören - sich bis mindestens am 30. Dezember nicht mit Personen ausserhalb ihres eigenen Haushalts vermischen.
Die Ankündigung des Lockdowns am Samstag um Mitternacht gab den Einwohnern nur etwa acht Stunden Zeit, um auf die Sperre zu reagieren.
Auf RT und in den sozialen Medien veröffentlichte Videos von Bahnhöfen zeigen grosse Menschenmengen, die versuchen, aus der Stufe 4-Zone zu entkommen.
Viele Einwohner Londons verliessen die Hauptstadt in ihren Autos, wie in einem Video der Sun zu sehen ist.
Der Premierminister hatte seinen Entscheid damit begründet, dass in Grossbritannien ein neuer Coronavirus-Stamm entdeckt worden sei, welcher sich 70 Prozent schneller verbreite. Er soll jedoch nicht tödlicher oder impfstoffresistenter sein als die frühere Variante von SARS-CoV-2.
Gemäss NZZ waren in London in der Woche vom 9. Dezember bereits 60 Prozent aller positiven Corona-Test auf die Mutation zurückzuführen. In der Woche vom 18. November waren es erst 28 Prozent.