Mit neuen Funktionen ihrer App will die Lufthansa Group nach eigenen Angaben den Reisekomfort der Passagiere erhöhen. Damit begleite sie die fortschreitende digitale Transformation in der Luftfahrt, schreibt Biometric Update.
Das Unternehmen erklärt in einer Pressemitteilung, dass die seine als beste Airline-App der Welt ausgezeichnet worden sei, ohne allerdings Quellen dafür zu nennen. Durch die erweiterten digitalen Funktionen biete man ein optimiertes Reiseerlebnis, das vor allem noch einfacher und flexibler sei. Dieter Vranckx, Chief Commercial Officer der Lufthansa Group, betont:
«Ich empfehle unseren Passagieren insbesondere, ein Travel ID Profil anzulegen. Das bietet ihnen viele Vorteile und trägt dazu bei, ihre Reise noch komfortabler zu gestalten.»
«Travel ID» nennt die Gruppe den Zugang zu den digitalen Kanälen aller zugehörigen Airlines, darunter auch Swiss und Austrian. In ihrem Profil hinterlegen Kunden zum Beispiel ihre persönlichen Daten, Zahlungsinformationen und wichtige Reisedokumente, um vom Buchen bis zum Einchecken alles «einfach, schnell und sicher» erledigen zu können.
Was die neue App und die Travel ID zusammen so alles können, erinnert sehr an eine digitale Identität. Alle möglichen Daten, Dokumente und Ereignisse werden dort gespeichert und stehen für verschiedene Zwecke zur Verfügung. Der Konzern gibt ein paar Beispiele:
«Um Reisen in die USA noch entspannter zu gestalten, wird die ESTA-Reisegenehmigung nun bereits beim Online-Check-in geprüft – und auch der Pass-Scan der App wurde weiter verbessert. Zudem wird der Reisepass beim Check-in einfach und bequem in die App geladen. Dabei werden auch diese Daten geprüft. Die Website bietet zudem einen neuen Service mit Informationen zu Einreisebestimmungen sowie Pass- und Visumspflichten für internationale Reisen, die in der Travel ID gespeichert sind.»
Zwei weitere Elemente für ein «optimales Flugreiseerlebnis» erwähnt Biometric Update. Eine «verbesserte Passagierabfertigung im großen Maßstab» erfordere eine nahezu nahtlose Integration von Biometrie und künstlicher Intelligenz (KI). So stellt es ein Hersteller von Biometrie-Software für Enhanced Passenger Processing dar, dessen Produkte bereits in zwölf Flughäfen und Häfen in Nordamerika im Einsatz sind.
Für die Sicherheitskontrollen an Flughäfen werden ebenfalls fleißig «Innovationen» entwickelt. Das Portal stellt eine biometrische E-Gate-Lösung vor, die in modularer Architektur auch über Peripheriegeräte wie Ticketscanner und Ausweisleser verfügt. Das System sei obendrein für seine «zukunftsweisende Ästhetik» ausgezeichnet worden.
Bedenkt man, dass die Luftfahrtallianz «Star Alliance», zu der neben der Lufthansa noch 24 weitere Fluggesellschaften gehören, schon lange für die Vorzüge eines biometrisch gestützten «kontaktlosen Reiseerlebnisses» wirbt, so wird die Perspektive immer deutlicher. All das erinnert auch stark an die Initiative «Known Traveller Digital Identity», die das Weltwirtschaftsforum (WEF) bereits 2015 startete, und die «das Potential der digitalen Identität für sicheres und reibungsloses Reisen» freisetzen sollte.