Il est dangereux d’avoir raison quand le gouvernement a tort.
Voltaire

Liebe Leserinnen und Leser

Der Begriff Manipulation (latein. Zusammensetzung aus manus = Hand und plere = füllen) bedeutet im eigentlichen Sinne Handhabung/Kunstgriff und wird in der Technik auch so verwendet. Im engeren Sinn meint man damit Beeinflussung. Damit kommt der Begriff Manipulation dem der Propaganda recht nahe. Auch in Politik und Medien wird manipuliert, schwergewichtig durch Propaganda.

Der für NATO und EU arbeitende Buchautor Peter Pomerantsev zeigte in einem neuen Buch über die britische Gegenpropoganda im Zweiten Weltkrieg, dass diese erfolgreich ist, wenn sie den Menschen eine befriedigende Rolle gibt: jemand zu sein, jemanden zu lieben oder zu hassen.

Der in diesem Buch porträtierte britische Journalist Sefton Delmers entwickelte das Bewusstsein, wie tief wir alle das Bedürfnis haben, zu einer Gruppe zu gehören. Es war der performative Aspekt der deutschen Propaganda und gleichzeitig das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, das ihm auffiel, als er Hitlers Erfolg beobachtete.

Könnte es nicht sein, dass die Spaltung der Gesellschaft, die wir seit der Coronazeit beobachten und deren Heilung so schwierig scheint, nicht auch daher rührt, dass damals wie heute nicht nur ein Narrativ bedient, sondern auch ein Zugehörigkeitsgefühl geschaffen wurde? Wir sind auf dem richtigen Weg – die anderen sind Schwurbler und Aluhüte!

Eine solche Propaganda gibt Menschen Rollen, die sie spielen. Wer wäre dazu besser geeignet als der frühere Schauspieler Wolodymyr Selenskyj?

Vor seiner Teilnahme am diesjährigen World Economic Forum (WEF) absolvierte der ukrainische Präsident einen eintägigen Besuch in Bern. Ebenso der chinesische Ministerpräsident Li Qiang. Auf dem Bundesplatz erwartete eine zahlreiche Schar von Chinesinnen und Chinesen ihren Ministerpräsidenten mit Fähnchen und Plakaten. Nur die kleine Plattform J erwähnte und zeigte den freundlichen Empfang, den die Landsleute ihrem Ministerpräsidenten vor dem Bundeshaus bereiteten. Alle anderen Medien verschwiegen das.

Bei Selenskyj waren es gemäss Augenzeugen genau drei Personen, die diesen auf dem Bundesplatz in Empfang nahmen. Der Fotograf der Agentur Keystone-SDA musste sie extra arrangieren, dass es nach etwas aussah. Die Medien brachten dann aber nur das Bild mit dem Empfang des ukrainischen Präsidenten durch Bundespräsidentin Viola Amherd.

Zum Image von Li Qiang wie es im Westen geprägt wird, passte der freundliche Empfang durch die zahlreichen Chinesinnen und Chinesen nicht. Ebenso passte es nicht zum Bild, das von Selenskyj seit zwei Jahren geprägt wird, dass sich für diesen Politiker auf dem Bundesplatz in Bern kaum jemand interessierte. Deshalb wurden die Bilder auch nicht gebracht.

Es ist extrem schwer, gegen solche Narrative anzukämpfen. Das würde nicht nur bei den Medien eine selbstkritische Reflexion bedingen. Die Menschen müssten auch einen Selbstfindungsprozess durchlaufen, der eventuell ihr Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe beeinträchtigt. Das folgt aus dem, was Pomerantsev schreibt.

Ein letztes Beispiel: Erschütternde offizielle Daten enthüllten jüngst, dass in England die gegen «Covid» «geimpfte» Bevölkerung in den letzten zwei Jahren fast eine Million Todesfälle verzeichnete, während die «ungeimpfte» Bevölkerung weniger als 61’000 Todesfälle aufwies. Wenn man weiss, dass die Impfquote in England etwa 2/3 beträgt, dann sind diese Zahlen niederschmetternd und es sollten alle Alarmglocken läuten. Tun sie aber nicht.

Diese Beispiele könnten ad libitum vermehrt werden. Wir schreiben praktisch täglich darüber. Immerhin ist es heute in der Schweiz nicht so, wie Voltaire im Eingangszitat fürchtet. Wir tun bei Transition News alles, damit es nicht soweit kommt.

Herzlich

Daniel Funk

P.S. Symposium in Bern: «Corona - Fakes und Fakten»: Ein zweitätiger Anlass in Bern bringt Experten aus Politik, Medizin, Wissenschaft, Recht, Gesellschaft, Medien und Kirche zusammen, um Rückblicke, aktuelle Einschätzungen und Diskussionen über die gesellschafts- und gesundheitspolitischen Aspekte der Coronakrise zu ermöglichen. Momentan sind noch Plätze frei.