Sämtliche Prognosen und Szenarien sind auf ein Ziel gerichtet: die Impfung. Erst, wenn eine Impfung zur Verfügung steht, wird das alltägliche Leben wieder in den «Normalzustand» zurückkehren können.
Nach dem Wortlaut eines am 23.10.2020 vom Robert-Koch-Institut veröffentlichten Strategie-Papiers sieht die Zukunft allerdings weitaus weniger rosig aus. Unter dem Titel «Die Pandemie in Deutschland in den nächsten Monaten – Ziele, Schwerpunktthemen und Instrumente für den Infektionsschutz» heisst es da:
«Auch wenn die Impfung ein wichtiger Teil der Pandemiebekämpfung ist, wird diese allein – insbesondere in der ersten Phase der sicher limitierten Verfügbarkeit – nicht ausreichen und muss weiterhin einhergehen mit verantwortlichem Verhalten und gewissen Modifikationen des Miteinander-Seins, insbesondere im Sinne der weiteren Einhaltung der AHA+A+L-Regeln (Abstandhalten – Hygieneregeln beachten – Alltagsmasken tragen, Corona-Warn-App nutzen und Lüften) sowie der Verlegung von Freizeitaktivitäten möglichst nach draussen, so dass geschlossene Räume mit schlechter Belüftung und Gedränge mit vielen Menschen an einem Ort vermieden werden.»
Weiter soll eine «bundesweite Impfkampagne vorbereitet werden, selbst wenn nicht sofort ein wirksamer und sicherer Impfstoff zur Verfügung steht». Und um Desinformation und Mythenbildung zu verhindern, «muss die Einführung der Impfung möglichst frühzeitig unter Einbindung relevanter Akteure kommunikativ begleitet werden».
Meinung der Redaktion: Das gibt durchaus Anlass zur Sorge. Erstens werden die AHA-Regeln mit allen Konsequenzen und Restriktionen weit über die Zeit der ersten Impfungen hinaus aufrechterhalten. Zweitens scheint das RKI dazu bereit, mit einem unsicheren Vakzin eine Kampagne zu starten und diese durch massive mediale Einflussnahme zu pushen. Wie in deren Verlauf mit Kritikern und Skeptikern umgegangen wird, haben die vergangenen Monate bereits deutlich gemacht.