Eine im US-Fachblatt Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlichte Studie zum Nutzen von Atemschutzmasken «weise erhebliche Schwächen auf und sollte zurückgezogen werden», zitiert das Ärzteblatt eine Gruppe von Wissenschaftlern und deren Brief an die Fachzeitschrift.
Die Kritik hat es in sich.
Nobelpreisträger Mario Molina und seine Co-Autoren von der Universität Texas publizierten im PNAS ihr Studienergebnis, demzufolge «der Mund-Nasen-Schutz eine größere Wirkung erziele als das Social Distancing».
Dem widersprechen Forscher um Noah Haber vom Meta-Research Innovation Center an der Stanford University. Denn die Beweisführung in der Studie würde auf leicht zu widerlegenden Behauptungen und methodischen Fehlern beruhen.
«Zu den falschen Behauptungen zähle etwa, dass die Maskenpflicht in New York ab dem 17. April der einzige Unterschied bei den Regulierungsmaßnahmen zwischen der Metropole und dem Rest der Vereinigten Staaten gewesen sei», so das Ärzteblatt, und: «Dies sei ebenso falsch wie die Behauptung, dass New York die einzige Stadt des Landes gewesen sei, in der die Bevölkerung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtet wurde».