Der Medienmogul und ehemalige demokratische Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, der seit 2018 Globaler Botschafter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für nichtübertragbare Krankheiten und Verletzungen ist, hat zum Kampf gegen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. geblasen. Wie Health Policy Watch informiert, fordert Bloomberg, Kennedy sollte «das Vertrauen der Öffentlichkeit in Impfstoffe fördern oder entlassen werden».
«Kennedy, der keine Ausbildung in Medizin oder Gesundheitswesen hat, ist seit langem der führende Verfechter von Pseudowissenschaft und den daraus resultierenden abwegigen Verschwörungstheorien in den USA», schrieb Bloomberg in einem Kommentar, der am Dienstag in Bloomberg News veröffentlicht wurde.
Die größte Gefahr bei seiner Ernennung zum Gesundheitsminister habe immer darin bestanden, dass er seine Position nutzen würde, «um das Vertrauen der Öffentlichkeit in Impfstoffe zu untergraben, was zu unnötigem Leid und sogar zum Tod führen würde». «Und genau das ist nun eingetreten», propagierte Bloomberg.
Als Argument führte Bloomberg an, dass vor Kennedys Amtsantritt «seit einem Jahrzehnt» niemand mehr an Masern gestorben sei. Doch in diesem Jahr seien es bereits drei Personen gewesen, darunter zwei Kinder. Dennoch spiele Kennedy den Ausbruch herunter und habe gesagt, er sei «nicht ungewöhnlich». Bloomberg warf Kennedy vor, seine Position nicht genutzt zu haben, um Eltern dazu zu drängen, ihre Kinder gegen Masern impfen zu lassen.