«Der politische Kampf um Netto-Null fängt gerade erst an», titelte The Spectator kürzlich. Die Debatte um die globale Erwärmung sei zu emotional und wenig rational. Entsprechend seien die Lösungsvorschläge überzogen und nicht verhältnismässig.
Als Beispiele werden die Themen «Gebäudeheizungen» und «Verbot von Benzin- und Dieselfahrzeugen» genannt. Letzteres sei ein offensichtlich zum Scheitern verurteilter Plan. Die Verfolgung politischer Ziele dürfe nicht zu einem «religiösen Kreuzzug» werden.
Das Blatt stellt die These auf, die Parteien seien gezwungen, ihre Positionen zu überdenken und anzupassen. Der grüne Radikalismus nehme ab und ein neuer grüner Realismus trete langsam an seine Stelle.
Der Hauptgrund für diesen Trend sind laut The Spectator die Wähler. Viele machten sich zwar Sorgen um die Umwelt, hätten aber auch andere Verpflichtungen und Ängste. Zudem seien sie nicht bereit, sich für dumm verkaufen zu lassen.
Wer die nächsten Wahlen gewinnen wolle, müsse die Öffentlichkeit davon überzeugen, dass grüne Politik die Menschen nicht zu einer ärmeren Zukunft verdamme. Aussagen wie die des Premierministers zu «angemessenen und pragmatischen» Klimazielen hätten «das Zeug zu einer neuen grünen Mitte».
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