Dr. med. Björn Riggenbach ist Facharzt für Allgemeine Medizin und Homöopathie in Neuchâtel. Zudem hatte er die Dreistigkeit, Mitglied im Vorstand des kritischen Ärztenetzwerkes Aletheia zu sein. Und er hat auf bewilligten Demonstrationen gesprochen, nicht selten mit dem diese Zeilen verfassenden Marco Caimi.
Björn ist ein Gentleman, so tritt er auch auf. Auf Demoredner-Bühnen kommt er nicht im Schlabberlook, sondern in Anzug und Krawatte, charmant perfekt auf Deutsch und Französisch parlierend. Er war coronamassnahmenkritisch, er war und ist mRNA-impfkritisch. Zu Recht, wenn man die gigantische Anzahl von Nebenwirkungen betrachtet. Selbst die mitten im Pharmasumpf steckende WHO spricht mittlerweile von mehr als 2,5 Millionen schweren C19-Impfnebenwirkungen.
Björn Riggenbach hat nie zu Hass und Gewalt aufgerufen, er hat die (noch) vorhandenen Gesetze in der Schweiz respektiert. Das reicht offenbar nicht mehr: Wenn ein Arzt nicht lemmingartig dem pandemiebezogenen, meist mehr als inkompetenten Krankheits- und Zerstörungsnarrativ und -programm von BAG, SwissMedic und den kantonalen Ärztegesellschaften folgt, darf er nicht mehr Arzt sein.
Konkret: Björn Riggenbach wird mit einem dreijährigen Berufsverbot belegt. Er ist Jahrgang 1958, so beenden die medizinischen Bluthunde des Schweizer Krankheitswesens also die makellose Berufskarriere eines Mitbürgers, der sich unzählige Male in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hat, unzählige Male am Wochenende gearbeitet hat, unzählige Male nachts aufgestanden ist, um zu helfen.
Ou pour le dire en français: La politique de (la) santé suisse – au-dessus de la crème fraîche, dessous du roquefort pourri. Wir hoffen – und es sieht gut aus – dass wir Björn nach unserer Rückkehr aus Südafrika zu einem Interview auf dem Caimi-Report gewinnen können. Bis dann: Kopf hoch, Björn – you never walk alone!
Jetzt hat es auch Russel Brand erwischt. Der Ex-Ehemann von Popstar Kate Perry ist einer der beliebtesten Streamer auf YouTube, er hat über 6,5 Millionen Follower, eine riesige Twitter (X)-Folgschaft und ist gefeierter Comedian. Nach angeblich gigantischem journalistischem Aufwand, der demjenigen in Bezug auf die Recherchen über den Mädchenhändler und -schänder Jeffrey Epstein und seiner linken und rechten Hand Ghislaine Maxwell bei weitem übertreffen soll, will der Mainstream Brand nun zu Fall bringen. Federführend sind die britischen Medien Times, Sunday Times und der sich in Staatsbesitz befindende und entsprechend alimentierte Channel 4.
Russel Brand war in einer nicht gerade kurz dauernden Lebensphase heroin-, alkohol- und mit grosser Wahrscheinlichkeit auch sexsüchtig. Ein frauenverschlingendes Raubtier, dem man vor allem keine Begegnung mit der eigenen Tochter wünschte. Russel Brand ist nun 48-jährig. Die, nennen wir sie schwierige Phase, dauerte fast ein halbes Leben. Aber er hat vieles, sehr vieles verändert in seinem Leben. Noch immer geht er zu den «Narcotics anonymou»s, damit hilft er nicht nur sich, sondern auch anderen Menschen mit Suchtkrankheit.
Fünf Frauen sind nun, für Aussenstehende aus dem Nichts, aber wahrscheinlich von langer Hand geplant, aufgeploppt. Sie alle klagen Russel Brand der Vergewaltigung, anderer sexueller Übergriffe und emotionaler und physischer Gewalt gegen sie an – über die Medien, nicht über die Justiz. Hatten wir das nicht schon mal kürzlich ...?
Die älteste Anschuldigung datiert aus dem Jahre 2003, die jüngste aus dem Jahre 2013, sie sind also zwanzig respektive gute zehn Jahre alt. Zwischen zehn und zwanzig Jahren hat man nichts gehört oder gelesen – und jetzt gleich ein anklagendes Quintett. Nichts gehört hat man auch von den Mainstream-Medien, kein Wunder, denn zur Zeit der Anschuldigungen war Russel Brand von ihnen angestellt, von BBC und Channel 4, er war ein Media Darling, demzufolge alles im grünen Bereich.
Russel Brand hat 2002 aufgehört, Heroin zu konsumieren. Weder seit 2003 noch seit 2013 gab es eine Anzeige wegen sexuellen Fehlverhaltens seinerseits, kein Polizeirapport, nichts. Unterdessen hat die Metropolitan Police die anonym über die Medien anklagenden Frauen gebeten, doch lege artis eine Anzeige zu erstatten.
Zu dem Zeitpunkt, in dem diese Zeilen geschrieben werden, ist das nicht geschehen. Wäre aber nicht der Gerichtssaal «the place to be», um unter Eid diese Anklagen zu verhandeln, wenn die Anklage dem Angeklagten und dessen Anwälten die Vorwürfe schildern muss, mit Kreuzverhör, Forensik, Telefonprotokollen und editierten Textnachrichten?
Russel Brand ist zu diesem Zeitpunkt ein Verurteilter «by the Press and the Television» also «by the Media only». Eine Form der Anklage, wenn wir die Technik abstrahieren, die ins Mittelalter passt.
Vielleicht erinnern wir uns kurz an die Abertausenden, die die Deportation von Julian Assange nach Schweden verlangten. Assange, eine polarisierende und schillernde Figur, auch dem sexuellen Hedonismus in Freiheit durchaus zugeneigt wie Russel Brand, sollte als angeblicher Vergewaltiger nach Schweden ausgeliefert werden, weil es aus Schweden einfacher schien, ihn dann in die USA weiterzureichen, um dort eine mehrfache lebenslängliche Strafe zu bekommen.
Das, weil er als Gründer und Kopf von Wikileaks über die Kriegsverbrechen der USA berichtete. Alles entpuppte sich als Fake, als «false accusations», als Anschuldigungssturm im Wasserglas mit deletären Folgen für Assange und seine Familie, die ergebnisoffen noch immer andauern und vielmehr ein böses als ein gutes Ende erahnen lassen: Die definitive Auslieferung an die Demokratie- und Menschenrechtsexporteure der USA.
Wir fühlen uns, auch als Nichtbriten, an den Fall Alex Salmond erinnert. Salmond war von 2007 bis 2014 Erster Minister von Schottland, Mitglied der SNP (Separatist National Party of Scotland). Nachdem im September 2014 in einem Referendum 55% der Schotten gegen die Unabhängigkeit Schottlands gestimmt hatten, trat er von seinem Amt zurück.
Nachdem die Zeitung Daily Record im August 2018 darüber berichtet hatte, dass Salmond sexuelle Übergriffe gegen zwei Frauen vorgeworfen wurden, bestritt Salmond diese Vorwürfe und beklagte sich, dass die Ermittlungen gegen ihn «unfair und ungerecht» seien. Dies wurde von der Ersten Ministerin Nicola Sturgeon entschieden verneint. Die erhobenen Vorwürfe seien derart, dass sie «nicht einfach ignoriert» werden könnten.
Daraufhin erklärte Salmond am 29. August 2018 seinen Austritt aus der SNP – nach insgesamt 45 Jahren Parteimitgliedschaft (!), davon 20 Jahre (!) sogar als Parteivorsitzender. Er sei unschuldig und habe die Absicht, sofort wieder in der SNP aktiv zu werden, sobald die Vorwürfe gegen ihn entschärft und ausgeräumt seien.
Am 24. Januar 2019 begann vor dem Sherif Court in Edinburgh ein Verfahren gegen Salmond. Die Anklage warf ihm 13 Sexualstraftaten, darunter zweifache versuchte Vergewaltigung, sowie ein «break of the peace» (Störung der öffentlichen Ordnung) vor. Er wies sämtliche Vorwürfe erneut von sich, gegen Zahlung einer Kaution blieb ihm eine Untersuchungshaft erspart. Am 23. März 2020 wurde er in allen 13 Anklagepunkten freigesprochen, nota bene von einer frauendominierten Jury.
Im Jahr 2021 kritisierte er Sturgeon für die mangelhaften Ermittlungen ihrer Regierung zu diesen Vorwürfen, die zu einem politischen Skandal führten. Salmond startete mit seiner neu gegründeten Partei, die Alba Party, im März 2021 zu den schottischen Parlamentswahlen 2021. Die Alba Party konnte bei den Wahlen keine Sitze gewinnen, nachdem sie nur 1,7% der Stimmen erhalten hatte. Der Sexskandal hatte ihn mehr ruiniert, als er sich dachte.
Auch im Fall Russel Brand gibt es zwei Möglichkeiten: Den Fall vor Gericht zu verhandeln, aufgrund der angeblichen Tatorte wahrscheinlich in Los Angeles, oder zu schweigen. Nochmals: Brand war fast sein halbes Leben lang eine Art Bestie im weiblichen Dschungel, ein Tier in freier Wildbahn, was er selbst zugibt («I was extremly promiscuous»). Aber die zweite, letzte Lebenshälfte verlief anders. Er ist verheiratet, ist Vater zweier kleiner Töchter (auch hier Parallelen zu Julian Assange, auch wenn dieser zwei kleine Söhne hat), er ist ein sogenannter Foundraiser für benachteiligte Frauen und Mütter, für demente und mental eingeschränkte Menschen, Drogen- und Alkoholabhängige.
6,5 Millionen Follower auf YouTube sprechen eine klare Sprache. Davon kann ein um das Überleben kämpfender Channel 4 nur träumen. Channel 4 ist froh, überhaupt noch «on air» zu sein, wenn auch nur mit Hilfe von Steuergeldern. Das weckt Begierden und vor allem Neid, was wir schon in den Attacken gegen Joe Rogan feststellen konnten, insbesondere nach seinem Interview mit Robert Malone, dem Miterfinder der mRNA-Technologie.
Worüber aber spricht Russel Brand in seinen Videos? Er äussert sich gegen den Krieg in der Ukraine, gegen Lockdowns, gegen Masken- und Impfpflicht, gegen die korrupte Pharmabranche und gegen die Rüstungsindustrie. Er spricht gegen Machtzentralisierung und möglichst autonome, dezentrale Regierungsformen. Genau das, was IWF, WEF, UN, WHO, Weltbank et al. NICHT wollen.
Ich frage mich: Ist es nicht das, was ihn zur Zielscheibe macht? Oder sein Interview mit Robert F. Kennedy? Oder das mit Tucker Carlson? Zwei Männer, die sich genauso gegen den Krieg im Osten Europas, die Impfpflicht und den Maskenwahnsinn aussprechen.
Apropos Tucker Carlson, es stellt sich die Frage: Who’s next? Es würde mich nicht erstaunen, wenn genau dieser Tucker Carlson (260 Millionen Zuschauer bei seinem Trump-Interview!!) demnächst an der Verleumdungs- und Vernichtungs-Reihe wäre. Irgend ein «Opfer» lässt sich doch von den Mainstream-«Merdien» immer ausgraben.
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Dies ist der Newsletter von Marco Caimi, Arzt, Kabarettist, Publizist und Aktivist. Aus Zensurgründen präsentiert er seine Recherchen nebst seinem YouTube-Kanal Caimi Report auf seiner Website marcocaimi.ch. Caimis Newsletter können Sie hier abonnieren.