Viele Eltern in Österreich wollen ihren Kindern die Corona-Massnahmen (Testen, Masken, Impfen) nicht mehr zumuten und sie selbst unterrichten. So sind 3396 Kinder im Pflichtschulalter vom Unterricht abgemeldet worden. Das sei ein Drittel mehr als vor einem Jahr (2594), berichtet der Kurier am 9. August 2021. Der Kurier bezieht sich dabei auf Angaben des Bildungsministeriums.
Laut Experten könnte die Zahl bis zum Schulbeginn nach den Sommerferien auf 6000 steigen. Laut den Regionaljournalen des ORF betrifft dies die meisten Bundesländer. So seien in der Steiermark bereits doppelt so viele Kinder vom Unterricht abgemeldet worden wie im Vorjahr. Besonders viele Abmeldungen verzeichnet auch Niederösterreich.
Die Massnahmen waren laut Kurier bei der 50-jährigen Andrea K. aus Niederösterreich ausschlaggebend dafür, ihren Sohn abzumelden:
«Es ging und geht das ganze Jahr nur um Massnahmen, zuerst testen, dann immer auf den Abstand achten, erst wenn alles erfüllt ist, kommt die Bildung dran, die ist in den Hintergrund gerückt.»
Der niederösterreichische Bildungsdirektor Johann Heuras versucht zu beschwichtigen und spricht von einem besorgniserregenden Trend. Er argumentiert mit der Einschränkung der Persönlichkeitsentwicklung, denn Schule sei mehr als Unterricht. Es gehe auch um soziale Begegnungen und Kontakt zu Schulfreunden.
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