Papst Franziskus hat ein vollelektrisches «Papamobil» in Empfang genommen, das Teil einer breit angelegten Kampagne des Vatikans ist, bis 2030 über eine vollständig elektrische Fahrzeugflotte zu verfügen. Wie LifeSiteNews berichtet, wurden dem Pontifex bei einem Empfang in der Audienzhalle Paul VI. die Schlüssel zu seinem neuen elektrischen Mercedes-Benz überreicht. Der Automobilhersteller beliefert den Heiligen Stuhl bereits seit fast 100 Jahren mit Fahrzeugen.
NEW: #PopeFrancis took receipt of an all electric pope-mobile from Mercedes this afternoon.
For over a year, the #Vatican has been building its new fleet of electric vehicles and charging ports around the City State, citing need to tackle emissions. pic.twitter.com/PvawJXZ0HO
— Michael Haynes (@MLJHaynes) December 4, 2024
Franziskus’ neues Fahrzeug wurde als das erste vollelektrische «Papamobil» des Unternehmens angekündigt. Das Fahrzeug wurde stark modifiziert und in enger Zusammenarbeit mit Beamten des Vatikans entwickelt. Zur Ausstattung gehören beheizbare Sitze und Handläufe sowie Plattformen, auf denen die Mitglieder der Schweizer Garde während der Fahrt stehen können. Auch ein abnehmbares Teildach ist vorhanden.
Doch während jedes «Papamobil» mit einer Fülle von Details aufwartet, zeichnet sich die neue Kreation von Mercedes durch ihren rein elektrischen Charakter aus:
«Das bedeutet, dass der Papst rechtzeitig zum Jubiläum 2025 lokal emissionsfrei in einem neuen Mercedes-Benz unterwegs sein wird», heißt es in einer Pressemitteilung.
Das Fahrzeug, das für besonders niedrige Geschwindigkeiten ausgelegt ist, um auf dem überfüllten Petersplatz zu fahren, «trägt zur Verwirklichung der Enzyklika ‹Laudato Si› bei», schreibt Mercedes. Darin beschreibt Papst Franziskus die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung.
Der Vorstandsvorsitzende von Mercedes, Ola Källenius, lobte das neue Fahrzeug: «Wir setzen damit auch ein klares Zeichen für Elektromobilität und Dekarbonisierung. Mercedes-Benz steht nicht nur für das Besondere und Individuelle - sondern auch für die konsequente Schaffung der Voraussetzungen für eine netto-kohlenstoffneutrale Neuwagenflotte im Jahr 2030.»
«Nettoklimaneutral» bedeute, so das Unternehmen weiter, «dass die bei Mercedes-Benz nicht vermiedenen oder reduzierten CO2-Emissionen durch zertifizierte Kompensationsprojekte ausgeglichen werden».
Laut LifeSiteNews ist das neue «Papamobil» Teil eines umfassenderen Projekts im gesamten Vatikanstaat, das darauf abzielt, im Einklang mit den ökologischen Schriften von Papst Franziskus «grüne» Politiken umzusetzen.
Im November 2023 habe der Vatikan bekannt gegeben, dass er einen Vertrag mit der Volkswagen/Audi-Gruppe unterzeichnet habe, um die staatlichen Autos durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen und so «seine Fahrzeugflotte bis 2030 umweltfreundlich zu machen».
Um dies zu ermöglichen, habe der Vatikan auf seinem gesamten Territorium – sowohl im Stadtstaat als auch auf extraterritorialen Grundstücken – Elektroladestationen installiert, um «sicherzustellen, dass sein Energiebedarf ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen stammt».
Das «Entwicklungsprogramm für nachhaltige Mobilität» des Vatikans, das unter dem Namen «Ökologische Umstellung 2030» bekannt ist, enthalte weitere Elemente, um «Klimaneutralität» anzustreben. Der Plan für den Ersatz von Elektroautos sei einer der Schritte, die man unternommen habe, «um die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt konkret zu reduzieren», teilte der Vatikan im November letzten Jahres mit.
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