Pfizer, der Hersteller einer der Injektionen gegen «Covid», behauptet in einer Twitter-Anzeige, drei von vier US-Erwachsenen seien einem «hohen Risiko» für «schweres Covid-19» ausgesetzt. Der Journalist David Zweig bezeichnet diese Anzeige auf seinem Substack als «äusserst irreführend oder wohl gänzlich falsch».
Quelle: Twitter/Pfizer Medical
Das erste Problem ist laut Zweig, dass Pfizer nicht definiert, was ist ein «hohes» Risiko ist. Die Grafik in der Anzeige zitiert eine Studie als Quelle für die Behauptung. Doch die Studie verwendet niemals den Begriff «hohes Risiko». Stattdessen handelt es sich um eine Studie über Menschen mit «erhöhtem Risiko». Zweig weist darauf hin, dass «hohes Risiko» offensichtlich schlimmer ist als «erhöhtes Risiko».
Ein zweites Problem sieht der Journalist darin, dass die zitierte Studie selbst nicht einmal «erhöhtes Risiko» definiert. Die Studie enthält dazu folgende Einschränkung:
«Die Auswirkungsgrösse jedes Risikofaktors wurde in unserer Analyse nicht berücksichtigt, daher befasst sich dieser Bericht nicht mit dem Grad des Risikos. Die Effektschätzungen für Risikofaktoren für schweres Covid-19 sind stark variabel und letztendlich unzuverlässig.»
In der Studie findet sich ein Link zu einer Webseite der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) mit einer Liste von Bedingungen für Personen, die «ein höheres Risiko haben, schwer an Covid-19 zu erkranken». Wie Zweig anmerkt, werden dabei die Begriffe «höheres Risiko», «erhöhtes Risiko», «grösseres Risiko» und «hohes Risiko» scheinbar austauschbar verwendet.
Die Seite enthält eine lange Liste von medizinischen Zuständen – von Krebs bis Diabetes bis Depression. Dennoch geht daraus nicht hervor, was «höheres Risiko» oder «erhöhtes Risiko» tatsächlich bedeutet.
Die CDC verlinken ihrerseits auf eine andere Webseite der Behörde, die «grundlegende medizinische Bedingungen beschreibt, die mit einem höheren Risiko für schweres Covid-19 verbunden sind». Doch auch da findet man keine quantifizierbare Definition für «hoch», «erhöht» oder «höheres Risiko».
Das dritte und grösste Problem besteht laut Zweig darin, dass die Daten aus der von Pfizer zitierten Studie aus den Jahren 2015-2018 stammen. Diese Anzeige lief jedoch im Juli 2023 – nachdem fast die gesamte Bevölkerung entweder bereits «infiziert», «geimpft» oder beides ist, was laut offiziellen Verlautbarungen das Risiko für schweres «Covid» verringert.
Zweig stellt fest: Pfizer legt damit im Grunde nahe, dass vorherige «Infektionen» und Injektionen die Anzahl der Personen mit hohem Risiko für schweres «Covid» nicht verringert haben. Der Journalist schliesst:
«Solche Werbeanzeigen führen die Menschen in die Irre und verängstigen sie unnötigerweise. Das könnte einige von ihnen vielleicht dazu veranlassen, zusätzliche Impfdosen oder Therapien wie Paxlovid (auch von Pfizer hergestellt) einzunehmen, die Schäden verursachen können und für viele Menschen, besonders jetzt, keinen klaren Nutzen haben.»
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